Zwei Manager für Langeoog

Tourismus und Klimaschutz zukunftsfähig aufstellen

Geballte Man(ager)power stellte Bürgermeisterin Heike Horn auf einem Pressetermin im Rathaus am 18. Juni vor: Thomas Döbber-Rüther tritt als Interimsmanager für Tourismus in Erscheinung, während Thomas Hönscheid die neu geschaffene Stelle des Klimaschutzmanagers mit Leben füllt.

Interimsmanagement Tourismus
Seit dem 15. Mai 2024 hat der Tourismus-Service Langeoog die GLC Glücksburg Consulting AG mit dem Interimsmanagement für den Tourismus beauftragt. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg unterstützt auf vielgestaltige Weise etliche kommunale Tourismusbetriebe zwischen Nord- und Ostsee, Spreewald und Harz. Operative Kraft und „das Gesicht“ von GLC auf Langeoog ist Thomas Döbber-Rüther.

Geboren und aufgewachsen im Emsland, greift der Hotelier aus Waren / Müritz als gelernter Koch und studierter Betriebswirt auf 40 Jahre Berufs- erfahrung in Hotellerie und Tourismus zurück. Seit Mitte 2023 ist der 58-Jährige bei GLC für die Bereiche Destinationsmanagement, Tourismus und Marketing zuständig. Heike Horn unterstrich, dass die GLC ein Unternehmen sei, dass seit 30 Jahren Kommunen berate oder deren Tourismusgeschäft wahrnehme. Was Thomas Döbber-Rüther spezifizierte: „Die GLC betreut aktuell neun Destinationen mit 15 Orten von Friedrichskoog bis Bad Sachsa als Geschäftsbesorger für die Kommunen.“

Aufgabe auf Langeoog ist es zunächst, in einer sechswöchigen Analyse die Potenziale zu erfassen, um den Tourismus-Service zu optimieren: Befragt wurden Mitarbeiter, Gäste und Akteure vor Ort. Deren Offenheit lobte Thomas Döbber-Rüther ausdrücklich: Gemeinschaftsgeist und eine gute Grundstimmung seien wichtig für den Tourismus. Die Auswertung der Daten erfolgt bei GLC in Hamburg. Mitte Juli werden die Ergebnisse der Kommune vorgestellt: „Wir werden Vorschläge machen, was wie verbessert werden kann.“ Danach könnten, je nach Ratsbeschluss, bis zum Jahresende erste Themen angegangen werden.

Klimamanagement
Zum 1. Juni 2024 nahm Thomas Hönscheid, studierter Volkswirt aus dem Rhein-Main-Gebiet, seine Arbeit als Klimaschutzmanager auf. Die Stelle wird zu 75 Prozent vom Bundes- ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, zunächst für zwei Jahre. In dieser Zeit ist seine Aufgabe, ein integriertes Klimaschutzkonzept zu entwickeln. Der „Fahrplan“ soll Langeoog in den Sektoren Bauen und Wohnen sowie öffentliche Einrichtungen bis 2040 CO2-neutral machen. Ausgangspunkt ist der im März 2024 aufgelegte kommunale Wärmeplan für Langeoog. Gleichfalls auf der Agenda steht die Information der Langeooger Bevölkerung und der Betriebe. Bedarf bestehe etwa beim Thema Heizungsaustausch, so Thomas Hönscheid. Dies könne durch Workshops in Kooperation mit dem Landkreis geschehen, durch Info-Projekte wie einer „Klimathek“ mit Büchern und Videos zum Thema oder einem regelmäßigen „Klimalogbuch Langeoog“.

Thomas Hönscheid lebt seit sechs Jahren in Ostfriesland, wo er unter anderem als Redakteur einer Tageszeitung tätig war. Erfahrung im Klimaschutz bringt der gebürtige Hesse Jahrgang 1961 aus seiner Tätigkeit als Citymanager der Stadt Norden mit sowie aus Klimaprojekten für Energieerzeuger, Banken und Bürgerinitiativen. „Ozonloch, Waldsterben, Startbahn West“ waren prägende Themen seiner Jugend: „Dafür habe ich vor 40 Jahren Volkswirtschaft studiert: um Ökonomie und Ökologie unter einen Hut zu bringen.“

-köp-