Alle Beiträge von Jennifer Gliemann

Gemeinde-Rat und Tat: Neues von der Inselgemeinde Langeoog

Schließfächer im Inselbahnhof
Neue Schließfächer in der Vorhalle des Langeooger InselbahnhofsFür Transparenz sorgen die neuen Schließfächer in der Vorhalle des Inselbahnhofs: Türen aus Plexiglas erlauben einen Blick auf den Inhalt der insgesamt 18 Aufbewahrungsfächer. Schlüssel sind am Schalter gegen 5 Euro Pfand erhältlich. Bei der Rückgabe werden davon 2 Euro als Verwahrungsgebühr einbehalten.

Installiert wurden die neuen Schließfächer bereits im Frühjahr 2024. Die alten mit Metalltüren waren vor längerer Zeit entfernt worden. „Die Möglichkeit der Gepäckaufbewahrung im Bahnhof war ein Wunsch vieler Gäste“, berichtet Bürgermeisterin Heike Horn. „Die Inselgemeinde freut sich daher, ihnen diesen Service wieder anbieten zu können.“

Kinder- und Jugendbeiratssitzung
Zu seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien kam am 4. Juli der im Februar gewählte Kinder- und Jugendbeirat zusammen. Die öffentliche Sitzung fand im Ratssaal statt. Da es inhaltlich um das Thema Sport ging, war als Gast (und Referent) der TSV-Vorsitzende Heiko „Paddy“ Recker eingeladen. Ende Februar nahm der Kinder- und Jugendbeirat seine Arbeit auf. Foto: W. Schreiber/Inselgemeinde Er berichtete den Beiratsmitgliedern von Sportmöglichkeiten im Verein und auf der Insel. Der Beiratsvorsitzende Tamme Donner dankte dem TSV-Chef für dessen Ausführungen.
Im Anschluss stellte der Beirat einen Antrag auf die Installation von Outdoor-Fitnessgeräten für Insulaner. „Ein Knackpunkt ist etwa die Wahl des geeigneten Geländes, da aus Versicherungsgründen eine Aufsichtsperson vorhanden sein muss. Der TSV-Sportplatz entfällt daher“, erklärte Bürgermeisterin Heike Horn. Die Idee eines solchen Fitnessparcours werde aber von der Verwaltung unterstützt.

Der ehrenamtliche Beirat nimmt die Wahrung und Vertretung der Interessen von Jugendlichen wahr. In diesem Sinne ist er auch Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche der Insel. Detaillierte Infos auf http://www.gemeinde.langeoog.de unter „Bürgerinfo / Kinder- & Jugendbeirat“.

Tourismusmanagement
Vor Ort aktiv: Interimsmanager Thomas Döbber-Rüther.Seit Mitte Mai 2024 hat der Tourismus-Service Langeoog die Hamburger GLC Glücksburg Consulting AG mit dem Interimsmanagement für den Tourismus beauftragt. Als Interims- manager vor Ort agiert Thomas Döbber-Rüther. In einer sechswöchigen Analyse wurden zunächst die Potenziale erfasst, um den Tourismus-Service zu optimieren.

Mitte Juli erfolgte eine Präsentation der Ergebnisse vor dem Gemeinderat. Die organisa-torischen Veränderungsvorschläge seien, so die Bürger- meisterin, vom Rat einmütig gesehen worden, müssten aber noch intern formuliert und aufbereitet werden. Im Rahmen einer Betriebsausschusssitzung am 12. August solle das Resultat, soweit vom Rat verabschiedet, vorgestellt werden. Im Wesentlichen gehe es darum, Serviceverbesserungen für Gäste im Tourismus zu erzielen.

Mietwohnungsbau
Neuer Mietwohnraum auf Langeoog: So sieht die Planung aus. Foto: www.hofschroeer.deDer (Bau-)Stein kommt ins Rollen: Die geplante Errichtung von Mietwohnraum auf Langeoog nimmt Gestalt an. „Wir sind glücklich, dass die Finanzierung steht“, erklärt Bürgermeisterin Heike Horn im Namen von Rat und Verwaltung. Nach dem ­positiven Förderbescheid durch die NBank kann es im Spätherbst 2024 losgehen.

Mehr als 40 Wohneinheiten sollen dann auf dem ehemaligen Internatsgelände gegenüber der Inselschule ent- stehen (der „Utkieker“ berichtete wiederholt). Zehn Millionen Euro erhält die Inselge- meinde für den Bau von etwa 34 geförderten Wohnungen. Weitere zehn Wohnungen werden errichtet, die ohne Wohnberechtigungsschein bezogen werden können. Beauftragt ist die Bauunternehmung Hofschröer GmbH & Co. KG mit Sitz in Lingen/Ems: Auf ihrer Website www.hofschroeer.de hat sie das Projekt bereits angezeigt. Darin ist die voraussichtliche Bauzeit bis Mai 2026, das Auftragsvolumen mit 13,7 Millionen Euro angegeben.Auf dem Gelände gegenüber der Inselschule (l.) sollen mehr als 40 Wohneinheiten entstehen.

Die Fertigung der Häuser wird in Holz-Raummodulbauweise erfolgen: Im Sommerhalbjahr werden die Module vorgefertigt und im Winterhalbjahr verbaut. Der Vorteil: Auf diese Weise wird ein Zeitverlust durch den sogenannten „Baustopp“ gemäß der Langeooger Lärmschutzverordnung vermieden.
Am 9. August ist es soweit: In der in Bad Bentheim gelegenen Fertigungshalle der Firma Hofschröer soll der „erste Nagelschlag“ erfolgen. Dazu eingeladen sind auch Vertreter aus Rat und Verwaltung, die sich vor Ort über die Teilefertigung informieren wollen. Ziel ist es, dass zum Herbst 2025 die ersten Häuser auf Langeoog stehen.

Anlegebrücken
Noch ist die Frachtbrücke inaktiv. Mit den neuen Fußgänger- und Frachtbrücken an den Anlegern von Langeoog und Bensersiel geht es voran. Nach Bensersiel ist nun auch die Fuß- gängerbrücke auf Langeoog in Betrieb: „Hier haben wir längere Zeit auf ein Ersatzteil gewartet“, teilt die Inselgemeinde mit.

Derzeit nicht am Start sind die beiden Frachtbrücken, an denen noch Veränderungen vorgenommen werden müssen. „So sind Teile im Stahlbau neu zu fertigen, was Vorlauf braucht.“ Zudem müssen die im Juni 2020 eingesetzten, 45 Tonnen schweren Frachtbrücken noch einmal angehoben werden. „Das hierfür benötigte Gerät, etwa ein spezieller Schwerlastkran, steht nur begrenzt zur Verfügung.“
-ut/köp-

Ulli und Waltraut sind ein eingespieltes Team

Seit 50 Jahren gibt es den Kiosk am Hundestrand – bald stellt sich die Nachfolgerfrage

Zwischen Inselmitte und Hundestrand, gleich hinter der katholischen Kirche, ist „Ulli’s Kiosk“ seit 50 Jahren zu finden.Schon seit einem halben Jahrhundert ist der Kiosk hinter der katholischen Kirche zwischen Inselmitte und Hundestrand eine feste Institution für Langeoog-Urlauber. Zwischen Ostern und dem Ende der Herbstferien gibt es hier neben kiosktypischen Produkten auch kleine Snacks, Strandartikel und Postkarten zu kaufen.

Es ist die herzliche Art und Weise von Inhaberin Ulrike Petrovic und ihrer langjährigen Mitarbeiterin Waltraut Hunger, warum die Gäste immer wieder vorbei schauen, einen Klönschnack halten und dabei auf der windgeschützten und zum Teil überdachten Terrasse eine Pause einlegen. „Wir sind ein eingespieltes Team“, sagen die beiden Damen, die sich blind verstehen, wenn Kundschaft erscheint und Essen in der Küche zubereitet werden muss. „Wir können den Verkauf und die Küche parallel bespielen und uns aufeinander verlassen“, sagt Ulrike Petrovic. Jeden Tag mit im Kiosk ist auch Günther. Der viereinhalbjährige Mischling ist Ullis Liebling und genießt die beständige Nähe zum Frauchen.

Von „Uschi“ zu „Ulli“
1974 wurde der Kiosk von Ursula Frerichs eröffnet. Musste der hölzerne Verkaufsstand zum Saisonende des ersten Jahres ab- und im nachfolgenden Frühjahr wieder aufgebaut werden, ­änderte sich dies bereits 1975. Nach dem Tod ihres Ehemannes erhielt Ursula Frerichs die Genehmigung für einen ganzjährigen Betrieb. Davon profitiert heute auch Ulrike Petrovic. Die damalige Mitarbeiterin einer Apotheke, heute würde man pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) sagen, wagte 2003 den Schritt in die Selbstständigkeit und übernahm den Kiosk von Ursula Frerichs, die mit 67 Jahren den beruf­lichen Nagel an die Wand gehängt hat.„Bei den Erwachsenen sehr beliebt“ sei die Spitztüte mit gemischtem Weingummi, sagt Ulrike Petrovic.

Doch bis auf den Namen änderte sich nichts. Der Innenraum wurde renoviert und aus dem Kiosk „Bei Uschi“ wurde „Ulli’s Kiosk“. Das bewährte Sortiment und Angebot wurde nicht ­angetastet. So gibt es natürlich Süßigkeiten, kalte und warme Getränke, Postkarten (mit Briefmarken!), Strandspielzeug, Zeitschriften und Tabakwaren sowie kleine Snacks wie den beliebten Milchreis mit Zimt und Zucker, überbackene Baguettes oder leckere Pfannkuchen. Und für den Fall der Fälle sind auch Pflaster bei Ulrike Petrovic und ihrer Mitarbeiterin Waltraut Hunger zu bekommen.

Eine seit Jahren ungebrochen besonders hohe Nachfrage gibt es nach losen Süßigkeiten aus in der Spitztüte. Bei „Ulli’s Kiosk“ gibt es noch die „gemischte Tüte für einen Euro“, die viele der Kunden aus der eigenen Schulzeit und aus dem Schwimmbad kennen. „Diese Tüten sind der Renner bei Erwachsenen. Wir kommen kaum mit dem Nachbestellen nach“, freut sich Ulrike Petrovic.

Besondere Momente
Mischlingsrüde „Günther“ darf bei Ulrike Petrovic nicht fehlen. Er gehört schon fast zum Inventar des Kiosks.Und es sind die besonderen Momente, die dem Team Ulli und Waltraut in lebhafter Erinnerung bleiben. „Vor 25 Jahren hat ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen auf der Terrasse bei meiner Vorgängerin Uschi geheiratet. Kürzlich kam das Paar mit den Trauzeugen wieder zu uns, um die Silberne Hochzeit zu feiern“, erzählt Ulrike Petrovic. Den Möglichkeiten, wie die Terrasse genutzt werden kann, sind halt kaum Grenzen gesetzt.

In diesem Jahr feiert der Kiosk sein 50-jähriges Jubiläum. Ein besonderes Präsent bekam Ulrike Petrovic im Mai von Karl-Heinz Jung. Der fertigte ein neues Schild „Anno 1974“ an, das an der Außenwand gleich unter „Ulli’s Kiosk“ seinen Platz fand und den kaputten Vorgänger ersetzte.

Doch so freudig dieser Geburtstag auch ist, ein bisschen sorgt sich Ulli um ihre Nachfolge für den Kiosk. „Zwei bis drei Jahre möchte ich hier noch arbeiten, aber dann ist für mich Schluss.“ Daher ist sie, wenn auch noch ganz ohne Zeitdruck, bereits heute auf der Suche für einen geeigneten Kandidaten oder eine geeignete Kandidatin. Denn für Ulrike Petrovic ist wichtig, dass der Kiosk in konkurrenzloser Lage auch nach ihr weiterhin eine Anlaufstelle und ein Treffpunkt für Insulaner und Gäste bleibt.

Was Ulrike Petrovic nach Übergabe ihres Kiosks am meisten fehlen wird? Vermutlich der direkte Blick auf den Wasserturm. „Aus unserer Perspektive hat man den schönsten Ausblick auf das Wahrzeichen der Insel.“

-utk-

Besonderer Dienst am Gezeitengewässer

Zu Besuch bei der DLRG-Wasserwacht auf Langeoog

Das Fernglas ist sein wichtigstes Arbeitsgerät: DLRG-Wachleiter Frank Steinhagen ist seit sieben Jahren regelmäßig auf Langeoog tätig.Während des Gesprächs mit Frank Steinhagen wird schnell klar: Hier nimmt jemand seinen Job äußerst ernst. Dies merkt man unter anderem daran, dass der Wachleiter der DLRG (Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft), während er Fragen beantwortet, immer wieder durch das Fernglas schaut, um die Badenden und seine Kollegen am Meeressaum im Auge zu behalten.

„Im laufenden Badebetrieb befindet sich immer mindestens ein Rettungsschwimmer direkt an der Wasserkante, um im Notfall schnellstens eingreifen zu können“, sagt Steinhagen, der sich im nächsten Moment per Handzeichen mit seinem Kollegen Alexander Emmerson verständigt. „Wir halten Sichtkontakt und unterhalten uns per unmissverständlicher Gestik. Wir ­stehen weit auseinander und Wind und Wellen bringen ja eine gewisse Geräuschkulisse mit sich. Da bringt es nicht viel, sich etwas zuzurufen. Und wir wollen möglichst unauffällig arbeiten, um keine Panik oder Neugierde unter den Strandbesuchern auszulösen“, verrät Frank Steinhagen, der seit sieben Jahren regelmäßig auf Langeoog für die DLRG im Einsatz ist. Vor 25 Jahren, zur Saison 2000, übernahm die DLRG den Wasserrettungsdienst von der damaligen Kurverwaltung.

„Der Wind ist kühl, aber die Sonne brennt. Darum bekommt man es oftmals nicht sofort mit, wenn man sich einen schlimmen Sonnenbrand einfängt“, sagt der 57-Jährige aus Tönisvorst, der damit unterstreicht, dass man nicht „nur“ für die Rettung aus dem Wasser zuständig ist. Vielmehr kümmert sich das Team auch um sonnenverbrannte Gäste und solche, die einen Hitzschlag erlitten haben. Zudem können Muscheln für Schnittverletzungen sorgen und Begegnungen mit Quallen bringen nicht selten Verbrennungen mit sich. „Diese Art von Verbrennungen behandeln wir ganz klassisch mit Rasierschaum, der nach einer kurzen Einwirkzeit abgeschabt wird“, berichtet Steinhagen. Die Rettungsschwimmer Tjard Goßling und Anna Onuseit veranschaulichen das Anbringen des Gurtretters, der als Auftriebshilfe fungiert.

Die Rettungsschwimmer verteilen sich auf die drei an Haupt-, Ost- und Westbad befindlichen Türme. „Die jeweils sechs bis neun Personen starken Mannschaften bleiben zumeist eine oder zwei Wochen lang. Neu ist in diesem Jahr, dass der hauptamtliche Wachleiter nicht mehr während der ganzen Saison bleibt, sondern dass sich drei Leute, die sich nach vier Wochen abwechseln, diesen Posten teilen. Es ist einfach schwieriger geworden, Personal zu finden, das den ganzen Sommer über auf der Insel bleiben kann“, berichtet der Wachleiter, für den die Arbeit auf Langeoog besondere Herausforderungen mit sich bringt. „Die Tätigkeit an einem Gezeitengewässer ist schon speziell. Je nach Wasserstand lauern unterschiedliche Gefahren. Wir haben hier mit Prielbereichen und Sandbänken zu tun. Bei Prielen merkt der Badende im Vorfeld nicht, wenn es im nächsten Moment tief hinunter geht. Und bei Sandbänken gibt es meistens eine flache und eine steile Kante, die man durch das trübe Wasser nicht rechtzeitig erblicken kann.“ Wenn ein Badender zu ertrinken droht, springen die Rettungsschwimmer direkt in die Brandung. „Das ist eine Extremsituation, in der uns und dem in Not geratenen Menschen der sogenannte Gurtretter hilft. Diese Auftriebshilfe unterstützt die Beteiligten dabei, wertvolle Kräfte zu sparen“, erklärt Frank Steinhagen.Mindestens ein Rettungsschwimmer ist während der Badezeiten stets direkt an der Wasserkante zu finden.

Wer Lust hat, selbst den Dienst in der Abteilung „Wasserrettungsdienst Küste“ bei der DLRG zu absolvieren, sollte das Deutsche Rettungs­schwimmerabzeichen mindestens in Silber und ein Mindestalter von 16 Jahren vorweisen können. „Zudem sollte ein Erste-Hilfe-Kurs alle zwei Jahre aktualisiert werden. Viele stoßen schon in jungen Jahren zu uns und viele kommen wieder zu uns zurück, wenn sie ihre Berufsausbildung oder die Schule abgeschlossen haben.

Jeweils ein DLRG-Wachtturm ist an West-, Ost- und Hauptbad platziert.Interessierte können sich bei der DLRG-Zentralstelle in Bad Nenndorf bewerben“, weiß Frank Steinhagen, der sich freut, auf Langeoog bisher keine extrem gefährliche Situation erlebt zu haben. „Ich bin immer in der ­Nebensaison auf der Insel. Schlimme Fälle passieren meistens, wenn ich nicht auf Langeoog bin. Das hat aber bestimmt nichts mit meiner Person zu tun“, scherzt er.

-ker-

Kurz & bündig: Neues vom Tourismus-Service Langeoog

„Blaue Flagge“ 2024
Zum fünften Mal in Folge wurde der Langeooger Badestrand mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet – als erste und einzige Nordseeinsel. Seit 1987 gibt es dieses Gütesiegel in Deutschland als Auszeichnung für Leistungen in der Umweltarbeit. Die „Blaue Flagge“ ist das erste gemeinsame Umweltsymbol, das für jeweils ein Jahr an nachhaltige Badestellen und Sportboothäfen in mehr als 50 Ländern international vergeben wird. Zuvor müssen die Bewerber eine Vielzahl von Kriterien erfüllen. Sie betreffen die vier großen Bereiche Wasserqualität, Umweltkommunikation, Umweltmanagement sowie Service und ­Sicherheit.

Drachen verzaubern den Himmel
Am 17. und 18. August wird mit dem „Drachenzauber“ das 3. Langeooger Drachenfest steigen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Wochenende lang geht es am Sportstrand ganz hoch hinaus: Drachensportler aus nah und fern haben sich angekündigt, um ihre Exponate in den (hoffentlich) schönen blauen Himmel entschweben zu lassen. Imposante Großdrachen werden erwartet, Lenk- und Kastendrachen zeigen in vielen erstaunlichen Shows ihre Wendigkeit.

Höhepunkt der vielen Aktionen ist eine Nachtflugshow, die am Samstag, 17. August mit Eintritt der Dunkelheit beginnt und etwa bis 22 Uhr dauert. Der „Drachenzauber“ ist eine Kooperation des TSL mit der Oldenburger Agentur Kultur Nord.

Beachparty im August
Nach der Party ist vor der Party: Nach dem Erfolg vom Juli (Stargast war NDW-Popsänger „Markus – Ich will Spaß“) folgt am 16. und 17. August die nächste Beachparty mit Livemusik am Sportstrand. Los geht’s am Freitag, 16. August: Geboten wird unter anderem Musik vom Duo „YoungOldMan“, „DJ Amina“ und der „Holy Moly Band“. Kleine Gäste erwartet ein Animationsangebot mit Kinderschminken, Hüpfburg und vielem mehr. Für Verpflegung ist gesorgt. Und auch am „Drachenzauber“-Tag, 17. August heißt es wieder: Party von „Mittag bis in die Nacht“. – Veranstalter ist das „Ebbe & Flut“-Team um Andy Blum in enger Zusammenarbeit mit dem TSL, der unter anderem die Bühne samt Technik, eine Hüpfburg und die Logistik bereitstellt.

Straßenkunstfestival „Inselzauber“
Am 23. und 24. August lebt der „Inselzauber“ neu auf: Das ­internationale Straßenkunstfestival mit Akrobatik, Jonglage, Comedy und weiteren Highlights macht Hauptstraße und Barkhausenstraße von 17 Uhr bis in den Abend zur bel(i)ebten Kleinkunstmeile. Erwartet werden das Duo „Più o meno“, die Feuershow von „OneTwoMany“ und Alakazam, der Kontorsionist („Schlangenmensch“).

Aus „Down Under“ (Australien) stammend, ist Alakazam ein One-Man-Entertainment-Hurricane, immer ein Festival-Favorit und ein Erlebnis für Groß und Klein. Mit seiner neuen Show „Tennis, the Menace“ (Tennis, die Bedrohung) wird er buchstäblich für ganz großes Tennis sorgen. Bekannt als „der menschliche Knoten“, überwältigt er mit waghalsigen Tennis-Stunts, begeisternder Kontorsion, Jonglage-Tricks, kühner Comedy – und einem schrägen Akzent.

Das Duo „Più o Meno“ ist „una coppia scoppiata“ (ein zerrüttetes Paar): Eine prickelnde Show mit zwei Figuren, die sich durch Virtuosität und Akrobatik auszeichnen. Marcel Zuluaga Gomez aus Kolumbien und die Italienerin Alice Macchi – der eine „dominierend und streng“, die andere „unfähig und stümperhaft“. Sie finden zusammen, um Schwierigkeiten zu überwinden, doch will’s nicht gelingen: Selbst die gefürchtete Feuerprobe wird zum großen Lachmoment …
Was passiert, wenn Chaos auf Ordnung trifft, zeigt „ProperMess“: eine liebevolle Erkundung des Zusammenpralls von beiden Gegensätzen, dargestellt von Herrn Proper und Frau Mess alias Lennart Paar (Deutschland) und Sophie Zoletnik (Ungarn) von „OneTwoMany“. Er bereitet gewissen­haft die Show vor, sie taucht wie immer zu spät auf … Das Ergebnis: eine verspielt-energiegeladene Show voller Humor und technischer Raffinesse.

2017 ins Leben gerufen, wurde der „Inselzauber“ längst zum sommerlichen Highlight – auch dank der außergewöhnlichen Artisten. „Ihr Lohn ist der Applaus des Publikums und – nicht zu vergessen – das Hutgeld“, erklärt Veranstaltungsleiter Thomas Pree. Man gebe reichlich.

Neu im Shop
Die „Langeooger Inselkerzen“ und die „Langeooger Badeperlen Dünenrose“ sind neu im Shop des Tourismus-Service. Wem beim Gedanken an die „Insel fürs Leben“ ein freundliches Licht aufgeht, für den sind die neuen „Inselkerzen“ zu je 2,50 Euro genau das Richtige. Die weißen Stabkerzen sind mit Wasserturm-Motiv und verschiedenen Langeoog-Statements wie „Strandliebe…“, „Glückslicht…“ oder „Inselgrüße…Langeoog“ verziert.

Erinnerung an sommerlichen Rosenduft im Pirolatal wecken die „Langeooger Badeperlen“, die sich unter feinem Sprudeln im entspannenden Wannenbad auflösen. Dazu gibt es ein Teelicht, ebenfalls mit Rosenduft, sowie getrocknete Rosenblüten aus natürlichem Anbau – und schon ist die Aroma-Auszeit perfekt. Die ansprechende Geschenkpackung kostet 12,90 Euro.

Außerdem ist der neue Tischkalender für das Jahr 2025 eingetroffen. Handlich im DIN-A5-Format, kostet er 11,90 Euro. Diese und weitere Artikel sind in der Tourist-Info im Haus der Insel erhältlich sowie auf www.langeoog.de im Online-Shop.

Sportteam im August
Im August läuft das Sportteam auf vollen Touren: Teamerin Maria Persicke wird unterstützt von Nadine Stalter; beide sind noch bis Saisonende dabei. Abwechselnd verstärken zudem Anna Möhrke und Arzo-Carina Renz das Team in diesem Monat.

Jeweils von Montag bis Samstag besteht Gelegenheit, etwas für die Kondition zu tun: Vom Klassiker „Fit in den Tag“ bis Thalasso Beachwalking, von Aerial Yoga bis Waldbaden reicht das Angebot. Die Sportkurse finden draußen oder im Sportzentrum statt. Die meisten Kurse sind kostenfrei bei Vorlage der LangeoogCard, für die kostenpflichtigen Extra-Kurse ist zudem eine Anmeldung erforderlich.

DOSB-Tag
Langeoogs leichtathletischer Höhepunkt des Jahres ereignet sich am 27. August: An diesem Dienstag macht die Sportabzeichen-Tour 2024 des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) Station am Sportstrand. Die nunmehr 20. DOSB-Tour gastiert zwischen Juni und September in zehn deutschen Städten von Brandenburg bis Rheinland-Pfalz. Langeoog ist – nach 2010, 2012, 2014 und 2017 – bereits zum fünften Mal dabei.

Ab 9 Uhr wird der Sportstrand zum Leichtathletik-Stadion. In den vier Disziplinen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination müssen Prüfungen bestanden werden, um das Ehrenzeichen in Bronze, Silber oder Gold tragen zu dürfen. Bis gegen 16 Uhr werden die Sportabzeichenprüfungen abgenommen, ab 14.30 Uhr können Kinder auch das auf Langeoog schon traditionelle Mini-Sportabzeichen erwerben. Eine Fun-Arena mit Aktionen und Infoständen der DOSB-Partner auf dem Hospizplatz ergänzt das Angebot. Durch das Programm führt TV-Moderator und Comedian Dennie Klose (Upps – die Pannenshow), der bereits die Langeooger DOSB-Tage 2014 und 2017 moderiert hat.

Erwartet wird außerdem sportliche Prominenz: Angesagt haben sich Aline Rotter-Fokken, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Ringen, und die Kunstturnerin Elisabeth Seitz, Europameisterin 2022 und erfolgreiche WM-Teilnehmerin 2018. Außerdem kommt Olympia-Zehnkämpfer und ARD-Experte Frank Busemann, dem die Insel vertraut ist, da er schon alle bisherigen DOSB-Tage auf Langeoog begleitet hat. Gegen ihn wird man um 10 Uhr im Gummistiefel-Weitwurf antreten können, außerdem sind zwei Autogrammstunden mit den drei ­Ehrengästen geplant (11.30 Uhr für Kinder, 14 Uhr für Erwachsene).

Die Tour wird vom DOSB gemeinsam mit dem Austragungsort und den jeweiligen Kreis- und Landessportbünden veranstaltet. „Mit der ersten Fähre kommen viele Prüferinnen und Prüfer vom Festland zu unserer Unterstützung. Ihnen sowie Katharina Golte vom KSB Wittmund, die die Aktion organisiert, dankt der TSL herzlich“, erklärt Wilko Hinrichs, der sich bestens auskennt: Er betreute seitens des TSL alle bisherigen Langeooger Events, seit 2014 als deren hauptverantwortlicher Koordinator. Und er hofft, dass „auch diesmal wieder möglichst viele Langeooger und Gäste mitmachen und so beweisen, dass Langeoog eine Sportinsel ist.“

Tagesstrandkörbe jetzt auch online
Tagesstrandkörbe sind ab sofort für 13 Euro auch online auf https://tagesgast.langeoog.de buchbar. Das geht ganz fix mit ein paar Klicks – und kann auch weiträumig im Voraus geschehen. Die „Online-Körbe“ stehen im neu angelegten Strandabschnitt T am Dünenübergang Westerpad. Dort sind zunächst 50 Körbe eingepflegt. Nach erfolgtem Bezahlvorgang wird die Nummer des Strandkorbs per Mail zugesandt. Das Strandkorb-Ticket kommt als QR-Code aufs Smartphone, lästiges Schlangestehen entfällt also. Pro Gast und Buchung ist ein Strandkorb möglich.

Sanddornlauf am 3. Oktober
Beizeiten sei schon auf ein großes Lauf-Event hingewiesen: Am Donnerstag, 3. Oktober geht es zum „9. Langeooger Sanddornlauf 2024“ an den Start. Der Termin ist attraktiv: Da es sich um einen Feiertag handelt, können auch Kurzurlauber und Tagesgäste vom Festland problemlos mitmachen.

Vorgesehen sind fünf Läufe für Jung und Alt. Den Auftakt machen der 400-Meter-Bambini-Lauf um 12 Uhr und der 1.000-Meter-Jugendlauf um 12.15 Uhr mit Siegerehrung um 12.30 Uhr. Um 13 Uhr folgt der namengebende „Sanddornlauf“ über 5.000 und 10.000 Meter. Er führt durch die herbstlich-schöne Inselnatur und teilweise sogar am Strand entlang. Die Siegerehrung ist im Anschluss am Haus der Insel geplant.

Veranstaltet wird der „Sanddornlauf“ vom Tourismus-Service Langeoog. Nähere Informationen sowie Online-Anmeldungen sind ab sofort auf www.langeoog.de möglich

Fortbildungen im August / September
Vom 31. August bis 7. September findet die „31. Woche der Notfallmedizin“ der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) statt. Der 80-Stunden-Kurs führt zur Erlangung der Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin und der Zusatz-Weiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin. Zur Sprache kommen Themen von „Analgesie, Sedierung, Narkose“ bis „Urologische Notfälle“. Zudem vermitteln Übungsstationen wie „Beatmungs-Workshop und „Trauma-Training“ aktuelles Praxiswissen.

Vom 8. bis 12. September folgt die „10. WogE (Woche der gesunden Entwicklung) 2024“. Deren Thema „Zusammen gesund“ beleuchtet unter anderem das Spannungsfeld zwischen individuellem Gesundsein und solidarischem Gesundheitswesen.

„DoggyKids“
Die „DoggyKids“ wedeln wieder auf Langeoog: Mit Inga Benecke und ihren Vierbeinern „Pelle“ und „Simba“ können Kinder auf spielerische Weise „gesunden Respekt vor dem Lebewesen Hund“ erleben. Noch bis einschließlich 22. August bietet das „DoggyKids“-Team verschiedene Touren für Kinder an.

Neu ist „Die kleine Waldhexe feiert Sommerfest“, eine Schnitzeljagd für Kinder von sechs bis elf Jahren: Nach zwei turbulenten Abenteuern freut sich die kleine Waldhexe über die Ruhe im Märchenwald. Und beschließt, ein großes Sommerfest zu geben; doch dazu braucht sie die Hilfe der Kinder …
Die „Detektiv-Kids“ (im Alter von neun bis zwölf Jahren) hingegen lösen in ihrem dritten Fall das „Rätsel um Störtebeker“, wenn sie jemandem das Handwerk legen wollen, der auf ­Langeoog sein Unwesen treibt. – Buchungen sind direkt in der Tourist-Info im Haus der Insel möglich sowie online über www.langeoog.de, Termine siehe Veranstaltungskalender. Allgemeine Infos stehen auf www.doggykids.de.

Bastel-Gläser für die „Spöölstuv“
Für seine Bastelangebote sammelt das Team der „Spöölstuv“ größere bauchige Schraubgläser. Die Öffnung sollte nicht zu klein sein (möglichst über sieben Zentimeter), damit die regen Bastlerhände nicht darin stecken bleiben. Gut geeignet sind die weit verbreiteten 720-Gramm-Gurkengläser. Die (gespülten) Gläser mit Deckel können direkt in der „Spöölstuv“ am Kavalierpad abgegeben werden. Hier werden sie unter anderem zum idealen Heimathafen für selbst gebastelte Buddelschiffe. Also: fleißig Gurken futtern und – Schiff ahoi!

Marketing: Reisebeilagen
Seit Jahren nutzt der Tourismus-Service Langeoog im Marketing auch gezielte Werbung in der Presse als Media-Instrument. Beliebt sind etwa Sonderveröffentlichungen wie „Den Norden entdecken“ oder Beilagen wie die „Reise-Inspirationen“, in denen für die autofreie Insel geworben wird. Träger der Beilagen sind so renommierte Objekte wie die „Stuttgarter Zeitung“ oder das Magazin „Brigitte“. Wichtig ist hier eine Kombination aus Print- und Online-Kontakt: „Anhand der Klicks konnten wir die gute Resonanz feststellen – eine erfolgreiche Werbung“, berichtet Susanne Wittenberg vom TSL. „Im Herbst 2023 haben wir zudem gezielt Couponwerbung geschaltet.“ Das Prinzip: Den Annoncen sind Bestellabschnitte angefügt, mit denen die Leser Infomaterial anfordern können. Das erlaubt eine direkte Erfolgskontrolle: „Wir haben daraufhin viele Prospektanfragen erhalten.“

Langeoog-Magazin 2025
Das Magazin für die nächste Saison nimmt Gestalt an: Mit aktuellen Fotos und Informationen wird es die Lust wecken, eine unbeschwerte Zeit auf der beliebten Urlaubsinsel zu verbringen. „Darin enthalten ist auch wieder das Gastgeberverzeichnis mit zahlreichen Ferienunterkünften“, erklärt Susanne Wittenberg, die seitens des TSL die Gestaltung federführend betreut. Mitte Juli startete die Anzeigenakquise, gedruckt wird nachhaltig – mit „Blauer Engel“-Zertifikat – auf Recyclingpapier. Etwa 80 Seiten stark, soll das Magazin im Oktober pünktlich zu den Herbstferien erscheinen.

Barrierefrei: taktiler Inselplan
Barrierefreiheit im Urlaub war und ist gleichfalls ein wichtiges Thema für den Tourismus-Service. Ende 2018 vorgestellt, hat er sich seither bewährt: der taktile Langeoog-Plan. Bei ihm handelt es sich um eine Reliefkarte mit Blindenschrift und Spiralbindung, im DIN-A4-Format zum Aufklappen. So wird die Insel auch für Menschen mit Sehbehinderungen erfahrbar. „Gäste haben uns verschiedentlich ihre positiven Erfahrungen geschildert. Sie erzählten uns, dass sie mit dem Orts- und Inselplan gut zurechtgekommen seien“, berichtet das TSL-Team.

Der tastbare Ortsplan zeigt die Straßenzüge in vereinfachter Form, die Hauptwege sind zudem beschriftet. Im Inselplan erhält man einen Überblick von Flinthörn bis Ostende. Eine ausführliche Legende verzeichnet markante Punkte der Insel wie Aussichtsdüne, Bahnhof oder Hafen. Topografische Besonderheiten wie Strand, Wasser, bebaute Flächen sind durch unterschiedliche Reliefs gekennzeichnet. Der taktile Langeoog-Plan kann gegen Pfand in der Tourist-Info im HDI kostenlos ausgeliehen werden.
-ut/köp-

Baustellenrunde

Mit dem Rad von Baustelle zu Baustelle – für Tischlermeister Holger Schwede ein ganz normaler Arbeitstag

Balkonsanierung im Dauerregen. Tischlermeister Holger Schwede und sein Mitarbeiter Frank Ostermann sind froh über die Abdeckung, die die Dachdecker gelassen haben. Ihnen selbst hätte der Regen nicht so viel ausgemacht, dem Werkzeug schon, erwähnt der Inhaber der Langeooger Tischlerei Schwede.

Holger Schwede und sein langjähriger Mitarbeiter Frank Ostermann (r.) auf dem sanierungsbedürftigen Balkon. Ihr Handwerk ist Millimeterarbeit. Die Materialien: vielfältig. Vor Ort hatte Frank Ostermann das Holz zugeschnitten. Profilholz, Lärche, grau lasiert für die Seitenwände. Eine sogenannte Ortgangverkleidung aus Blech wird er noch oberhalb der Verkleidung am Dach anbringen, damit Regenwasser besser abfließen kann. Außerdem wird er auf dem knapp drei Quadratmeter großen Balkon noch eine Tür für den Verschlag anfertigen. Erneuert hat er auch den Boden: Mit Mörtel hat er ein rund zweiprozentiges Gefälle zum Abfluss auf dem Betonboden ­hergestellt, eine Unterkonstruktion gebaut und WPC-Terrassendielen verlegt. Die Dielen sind aus einem Holz-Kunststoff-Gemisch (WPC – Wood Plastic Composite). „Es ist leicht zu reinigen, robust und splittert nicht. Durch den hohen Holzanteil sieht es natürlich aus“, erklärt Holger Schwede die Gründe für den Einsatz des Werkstoffes.

Große und kleine Baustellen
Wenn er seine Baustellenrunde macht, ist Holger Schwede auf der autofreien Insel entweder mit der E-Karre oder auf seinem E-Bike unterwegs. An diesem Nachmittag besucht er insgesamt fünf Baustellen mit dem Fahrrad. Sie sind alle rund um den Ortskern verteilt und in wenigen Minuten zu erreichen. Der Einbau von Fenstern gehört auch zu den Aufgaben der Tischlerei Schwede.

Der gebürtige Langeooger hat sein Fahrrad vor einem inseltypischen Backsteinhaus abgestellt. Es ist das sanierte Mitarbeiterhaus eines Hotels mit mehreren Wohnungen. In einer streicht Holger Schwede mit der Hand über eine Zimmertür. Die Optik, die Haptik – das sei fast wie Holz, sagt er beeindruckt. Und auch kleinere Sanierungsarbeiten erfreuen ihn: Im Treppenhaus ist am Treppengeländer noch der ursprüngliche Holzhandlauf, dem sein Alter nicht anzusehen ist. Sie haben ihn bereits abgeschliffen. Jetzt muss er nur noch geölt werden. In dem Gebäude haben sie auch neue Fenster eingesetzt. So wie in einem Hotelneubau.

Viele Fenster seien es gewesen; wie viele, das müsse er nachzählen. Was er aber noch genau weiß, ist, dass sie schwer waren. „Wir mussten sie mit vier Mann reinheben.“ Es sei eine „unheimliche Schlepperei“ gewesen. Eingebaut hatten sie auch die Haus-, Wohnungs- und Zimmertüren.

Elf Quadratmeter – so groß ist der Raum, in dem Marco Böhm den Vinylboden verlegt. Rund einen Tag braucht er dafür.Auf der nächsten Baustelle, einem Ferienhaus, verlegt Marco Böhm gerade einen Klick-Vinylboden. „Vinyl ist strapazierfähiger als Laminat. Und wenn man läuft, ist es leiser, außerdem fühlt es sich wärmer an“, erklärt er. Rund einen Tag braucht er für den elf Quadratmeter großen Raum. Etwas friemelig sei es unter der Heizung, ansonsten aber recht unkompliziert zu verlegen, so Böhm.

Eine andere Herausforderung bewältigt sein Kollege Florian Uphoff. In einer Maisonettewohnung hat er Einbauschränke und eine Küche nach Maß eingebaut. Aufwendig sei der Schrank unter der Treppe gewesen. „Da ist es meist krumm und schief“, sagt er über die Millimeterarbeit. Millimeterarbeit: ein Einbauschrank nach Maß.

Florian Uphoff gehört zu den sieben Mitarbeitern der Tischlerei Schwede. Im September wird ein junger Insulaner seine Ausbildung in der Werkstatt beginnen und auch Holger Schwedes Sohn wird als Tischler in das Familienunternehmen eintreten. Der Tischlermeister selbst hat vor vielen Jahren das Unternehmen von seinem Vater übernommen. Er freut sich, dass die Familie und sein Team in diesem Oktober ein Betriebsjubiläum feiern können. Dann gibt es die Tischlerei seit 60 Jahren auf Langeoog.

-jeg-

Activities der Langeooger Serviceclubs

Inner Wheel Club – Lions Club – LC Gräfin Anna – Rotary Club

Wenn Enten um die Wette schwimmen
Rennlizenzen für 1.500 Bade-Entchen zu vergeben! Zum siebten Mal organisieren die vier Langeooger Serviceclubs das ­Entenrennen. Gruppenweise werden die gelben Quietsche-Entchen am Sonntag, 25. August ab 14 Uhr (Einlass bereits ab 13 Uhr) in die eigens aufgebaute Wasserrennbahn auf dem TSV-Gelände am Flugplatz geworfen. Die Schnellsten jeder Gruppe kommen ins Finale. Auf die Rennlizenz-Besitzer der schnellsten Enten warten attraktive Preise.

Die Rennlizenzen können für je 5,– Euro in den folgenden Verkaufsstellen erworben werden: Buchhandlung Krebs, Buddelei Urlaubsmoden, Fokko Gerdes, Hofgoldschmiede am Meer, Salon Wilken, Schmuggelkiste und Tourist-Info im Haus der Insel (HDI). Außerdem online über www.lionsclub-graefin-anna.de. Für ein kulinarisches Beiprogramm sorgen die Veranstalter des Entenrennens ebenfalls. Der Gesamterlös der Aktion kommt dem Projekt WC-Haus für den Spielplatz auf der Insel zugute.

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19. Langeooger Lionslauf
Auf die Plätze, fertig, los – am Mittwoch, 7. August 2024 findet um 17 Uhr der 19. Langeooger Lionslauf statt. Ausrichter ist der Lions Club Langeoog. Angeboten werden ein 5.000-Meter-Lauf sowie ein 10.000- Meter-Lauf für Damen und Herren ohne Altersklassen. Start und Ziel ist der Sportplatz des TSV Langeoog in der Flughafenstraße.

Die Teilnehmenden werden gebeten, sich gegen 16.30 Uhr am Start einzufinden. Alle Läuferinnen und Läufer starten um 17 Uhr Richtung Hafen. Die Strecke ist mit gelben Pfeilen markiert. Am Hafen trennt sich das Feld: Die Teilnehmenden des 5.000-Meter-Laufs kommen über die Hafenstraße zurück, die des 10.000-Meter-Laufs drehen noch eine Runde über Seedeich und Pirolatal und erreichen über den Polderweg das Ziel.

Die Teilnahmegebühr beträgt 10,– Euro. Sie kommt komplett einem sozialen Projekt zugute, das noch auf der Veranstaltung bekannt gegeben wird.
Teilnahmekarten sind in der Tourist-Info im Haus der Insel (HDI) und beim Rad & Roll Fahrradverleih, Polderweg 5a erhältlich. Für spontane Anmeldungen öffnet die Tageskasse am Start / Ziel auf dem Sportplatz zwischen 15.30 und 16.30 Uhr.

Die Sieger der jeweiligen Kategorien werden auf Wanderpokalen verewigt – nach drei Siegen bekommen sie den jeweiligen Pokal ausgehändigt. Titelverteidiger des 5.000-Meter-Laufes sind Philipp Papies mit 21:44 Minuten bei den Herren und Sina Parpan (CH) mit 25:24 Minuten bei den Damen. Beim 10.000-Meter-Lauf sind es Manuel Kölker (40:41 Min.) und Mareike Sonnenschein (48:56 Min.). Alle Teilnehmenden bekommen zur Erinnerung eine Medaille überreicht. Die Laufergebnisse können ab Freitag, 9. August 2024 auf www.langeoognews.de eingesehen werden.

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Insel-Klimaschutz: Veranstaltungshinweis Kursreihe LK Wittmund

Veranstaltungshinweis vom Langeooger Klimaschutzmanager – Kursreihe: Verbraucherzentrale berät „Rund ums eigene Haus“

Langeooger Hausbesitzerinnen und -besitzer bitte aufhorchen: Am Donnerstag, 21. August, startet eine neue Kursreihe der Volkshochschule Wittmund und der Verbraucherzentrale Niedersachsen rund um aktuelle Energiethemen. Den Anfang macht Hinderk Hillebrands, Energieberater der Verbraucherzentrale, mit seinem Expertenvortrag „Was kommt auf mich zu? Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Überblick.“ Der Vortrag wird, speziell für uns Insulaner, auch per Online-Streaming zu sehen sein. Die Reihe wurde in Kooperation mit dem Klimaschutzmanagement des Landkreises Wittmund auf die Beine gestellt.

Die weiteren Themen und Termine sind:

• Steckersolargeräte, 5. September
• Photovoltaik auf meinem Dach, 19. September
• Energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, 10. Oktober
• Neue Heiztechniken, 14. November
• Smart Home, 12. Dezember
• Schimmel vermeiden, 16. Januar 2025

Die Vorträge finden jeweils von 17 bis 19 Uhr in der Volkshochschule Wittmund statt. Die Beratung ist neutral und kostenlos. Ideal um herausfinden, welche Maßnahmen sinnvoll sein können, um Energiekosten zu sparen, autarker zu werden und das eigene Zuhause zukunftsfest aufzustellen. Dabei betrachten die Experten der Verbraucherzentrale auch die Finanzierbarkeit einzelner Vorhaben und verschiedene Fördermöglichkeiten. Außerdem bietet sich im Anschluss die Möglichkeit, sich mit anderen Hauseigentümern aus dem Landkreis Wittmund auszutauschen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. So können die Kursteilnehmer voneinander lernen – und Fehlinvestitionen eher vermeiden.

Kostenfreie Energieberatung für treue Teilnahme
Die Vorträge können als Kurs oder einzeln besucht werden. Wer an mindestens fünf der sieben Veranstaltungen teilnimmt, erhält eine kostenfreie Energieberatung durch einen Experten der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Den üblichen Eigenanteil von 30 Euro übernimmt der Landkreis Wittmund. Das Ergebnis ist ein individueller Bericht mit Maßnahmenempfehlungen in Hinblick auf die gefundenen Einsparpotentiale, sodass Hauseigentümerinnen und -eigentümer ihr Vorgehen gezielt planen und umsetzen können.
Anmeldung unter: www.vhs-frieslandwittmund.de/rund-ums-eigene-haus

Klimalogbuch Langeoog – Juli 2024

Außentemperatur: 22°C
Betriebsklima: anhaltend freundlich
Weitere Aussichten: aufklarend

Liebe Langeoogerinnen, liebe Langeooger,

„es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie“, hat ein kluger Kopf einmal gesagt. Wohl wahr. Derzeit arbeiten wir an der kommunalen Wärmeplanung für die Inselgemeinde Langeoog. Das Ziel ist, aus dem umfangreichen Datensatz handfeste Quartierskonzepte abzuleiten, die Klarheit darüber schaffen, wie die künftige Versorgung der Insel mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen gestaltet werden kann. Wir berichten, sobald die Ergebnisse vorliegen.

Den Einladungen der Fairtrade AG, der Inselschule und des Seglervereins bin ich sehr gern gefolgt. Ob fair gehandelte Produkte aus aller Welt, Gemüse von der Schulgarten AG vor Ort oder ein neues, klimagerechtes Vereinsheim: überall tut sich etwas auf der Insel und ich freue mich, wenn ich als neuer Klimaschutzmanager, unterstützt von der gesamten Inselverwaltung, dazu beitragen kann, dass eure Projekte gelingen. Schreibt mich einfach an oder ruft kurz durch, wenn es um Klimavorhaben geht, die ihr umsetzen möchtet. Nicht jede Frage werde ich selbst beantworten können, aber mein Netzwerk wächst. Meine E-Mail-Adresse lautet t.hoenscheid@langeoog.de, meine Rufnummer ist die 04972 693-300.

Außerdem gibt es jetzt eine Klima-Gruppe auf unserem digitalen Dorfplatz „Crossiety“. Für alle, die mitmachen wollen: Anmelden könnt ihr euch unter www.crossiety.app. Eine tolle Sache, wie ich finde, um zusammenzukommen und gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. (Bei Fragen zu Crossiety bitte an unsere Quartiersmanagerin Cornelia Bittner wenden.) Im Augenblick sind wir sechs Klima-Bewegte. Das darf gern mehr werden.

Herzlich willkommen an Bord!
Thomas

Infoabend: Zukunft des Kurviertels

Bürgerveranstaltung der Inselgemeinde am 17. Juni informierte über Planungen zu HDI und KWC

Wie steht es langfristig um die Entwicklung des Kurzentrums, speziell um „Haus der Insel“ (HDI) und Kur- und Wellness-Center (KWC)? Klärung wird von einem Interessenbekundungsverfahren (IBV) erwartet. Den aktuellen Stand zum IBV präsentierte die Inselgemeinde auf einer Bürgerinformationsveranstaltung am Montagabend, 17. Juni 2024 im großen Saal des HDI.

Referenten waren Detlef Jarosch vom Hamburger Beratungsunternehmen Project M GmbH und Dr. Christian Teuber von der Kanzlei Baker Tilly. Project M hat schon die Entwicklung eines Tourismuskonzeptes für Langeoog begleitet und bereitet mit Baker Tilly nun auch die europaweit erfolgende Leistungsbeschreibung für die Ausschreibung vor. Kernpunkt ist ein ­europaweiter Teilnahmewettbewerb zur Gewinnung eines ­Investors für einen Beherbergungsbetrieb, sprich: Hotel mit Veranstaltungsangebot, auf dem Wege der Überlassung der Liegenschaften KWC und HDI.

Bürgermeisterin Heike Horn begrüßte die zahlreichen Anwesenden und umriss die Ausgangslage, die durch das sanierungsbedürftige Kurzentrum geprägt ist. Detlef Jarosch re- kapitulierte den Sachstand zum Tourismuskonzept mit der ­Positionierung Langeoogs als „Natur-Sport-Insel fürs Leben“. Die inhaltlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zur Investoren- und Betreibergewinnung sowie die Vorgehensweise und Inhalte der Ausschreibung beschrieb Dr. Christian Teuber. Beide Referenten betonten, dass zuvor klarer Konsens vorhanden sein müsse, um einen Investor gewinnen zu können.
In der anschließenden Fragerunde, die bei aller Emotionalität sachbezogen verlief, wurden die unterschiedlichen Standpunkte innerhalb der Bürgerschaft deutlich. Den vielfältigen Beiträgen gemeinsam war der Wunsch nach einem guten ­Abschluss des Verfahrens.

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Zwei Manager für Langeoog

Tourismus und Klimaschutz zukunftsfähig aufstellen

Geballte Man(ager)power stellte Bürgermeisterin Heike Horn auf einem Pressetermin im Rathaus am 18. Juni vor: Thomas Döbber-Rüther tritt als Interimsmanager für Tourismus in Erscheinung, während Thomas Hönscheid die neu geschaffene Stelle des Klimaschutzmanagers mit Leben füllt.

Interimsmanagement Tourismus
Seit dem 15. Mai 2024 hat der Tourismus-Service Langeoog die GLC Glücksburg Consulting AG mit dem Interimsmanagement für den Tourismus beauftragt. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg unterstützt auf vielgestaltige Weise etliche kommunale Tourismusbetriebe zwischen Nord- und Ostsee, Spreewald und Harz. Operative Kraft und „das Gesicht“ von GLC auf Langeoog ist Thomas Döbber-Rüther.

Geboren und aufgewachsen im Emsland, greift der Hotelier aus Waren / Müritz als gelernter Koch und studierter Betriebswirt auf 40 Jahre Berufs- erfahrung in Hotellerie und Tourismus zurück. Seit Mitte 2023 ist der 58-Jährige bei GLC für die Bereiche Destinationsmanagement, Tourismus und Marketing zuständig. Heike Horn unterstrich, dass die GLC ein Unternehmen sei, dass seit 30 Jahren Kommunen berate oder deren Tourismusgeschäft wahrnehme. Was Thomas Döbber-Rüther spezifizierte: „Die GLC betreut aktuell neun Destinationen mit 15 Orten von Friedrichskoog bis Bad Sachsa als Geschäftsbesorger für die Kommunen.“

Aufgabe auf Langeoog ist es zunächst, in einer sechswöchigen Analyse die Potenziale zu erfassen, um den Tourismus-Service zu optimieren: Befragt wurden Mitarbeiter, Gäste und Akteure vor Ort. Deren Offenheit lobte Thomas Döbber-Rüther ausdrücklich: Gemeinschaftsgeist und eine gute Grundstimmung seien wichtig für den Tourismus. Die Auswertung der Daten erfolgt bei GLC in Hamburg. Mitte Juli werden die Ergebnisse der Kommune vorgestellt: „Wir werden Vorschläge machen, was wie verbessert werden kann.“ Danach könnten, je nach Ratsbeschluss, bis zum Jahresende erste Themen angegangen werden.

Klimamanagement
Zum 1. Juni 2024 nahm Thomas Hönscheid, studierter Volkswirt aus dem Rhein-Main-Gebiet, seine Arbeit als Klimaschutzmanager auf. Die Stelle wird zu 75 Prozent vom Bundes- ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, zunächst für zwei Jahre. In dieser Zeit ist seine Aufgabe, ein integriertes Klimaschutzkonzept zu entwickeln. Der „Fahrplan“ soll Langeoog in den Sektoren Bauen und Wohnen sowie öffentliche Einrichtungen bis 2040 CO2-neutral machen. Ausgangspunkt ist der im März 2024 aufgelegte kommunale Wärmeplan für Langeoog. Gleichfalls auf der Agenda steht die Information der Langeooger Bevölkerung und der Betriebe. Bedarf bestehe etwa beim Thema Heizungsaustausch, so Thomas Hönscheid. Dies könne durch Workshops in Kooperation mit dem Landkreis geschehen, durch Info-Projekte wie einer „Klimathek“ mit Büchern und Videos zum Thema oder einem regelmäßigen „Klimalogbuch Langeoog“.

Thomas Hönscheid lebt seit sechs Jahren in Ostfriesland, wo er unter anderem als Redakteur einer Tageszeitung tätig war. Erfahrung im Klimaschutz bringt der gebürtige Hesse Jahrgang 1961 aus seiner Tätigkeit als Citymanager der Stadt Norden mit sowie aus Klimaprojekten für Energieerzeuger, Banken und Bürgerinitiativen. „Ozonloch, Waldsterben, Startbahn West“ waren prägende Themen seiner Jugend: „Dafür habe ich vor 40 Jahren Volkswirtschaft studiert: um Ökonomie und Ökologie unter einen Hut zu bringen.“

-köp-