Alle Beiträge von Jennifer Gliemann

Es geht um die Gurke

Geselligkeit beim Gurkenfest am 3. August – der Kleingärtnerverein und seine traditionsreiche Sommerparty

Kowika Wißbrock (li.) und Ulrike Frey sind auf dem Fest die erste Anlaufstelle, wenn es um Essen und Trinken geht: Sie verkaufen die Marken.Eingelegt, roh, gekocht, mit oder ohne Schale – mit Gurken lässt sich allerhand machen. Sogar einen Sketch. Der ostfriesische Komiker Otto Waalkes interviewte Ende der 1970er-Jahre eine Gurke in seiner Show. Und der Langeooger Kleingärtnerverein Am Wald e.V. macht aus ihr seit mehr als 20 Jahren ein Sommerfest. Sommertradition: das Gurkenfest des Langeooger Kleingärtnervereins.

Es ist das erste Augustwochenende: An diesem wird traditionell samstags das Gurkenfest gefeiert (wobei auch mal eine Ausnahme gemacht wird, etwa 2023, da wurde es vorverlegt, um nicht mit einem anderen Fest zu kollidieren). Kowika Wißbrock und Ulrike Frey sitzen im Strandkorb und verkaufen die Essens- und Getränkemarken. Auf die Frage, wie das Fest zu seinem Namen kam, sagt Kowika Wißbrock schmunzelnd: „Viele haben damals nur Gurken gehabt.“ So viele, dass auch ein eigenes ­Gericht entstand. Der „Langeooger Bio-Schmorgurkentopf“. ­Einige Gurken ihrer Ernte wurden damals im Restaurant „Seekrug“, der heutigen „Langeooger Genuss­­ma­nufaktur“, für die Suppe mitverarbeitet. Die Genussma­nu­faktur bereitet weiterhin das Traditionsgericht zu, allerdings nicht mehr aus der Ernte der Kleingärtner. Das Traditionsgericht wird mit zusätzlichen Gemüsesorten wie Paprika und Sellerie hergestellt. Es gibt auch eine Variante mit Fleisch vom Langeooger Rind. Insgesamt werden an die 250 Liter Suppe verkauft. Was sich viel anhöre, sei meist schnell weg, meint Jutta Uhlenkamp. Gemeinsam mit Silke Wolf gibt sie das beliebte Gericht aus.Das Gurkenfest ist ohne den „Langeooger Bio-Schmorgurkentopf“ nicht denkbar. Jutta Uhlenkamp (li.) und Silke Wolf sind die „Schmorgurkentanten“ am Kochtopf.

Die Gemeinschaft macht das Fest
Außer dem Suppenzelt haben die Vereinsmitglieder viele weitere Zelte aufgebaut: Ein großes Festzelt, in dem Kaffee und ­Kuchen angeboten werden und Sitzbänke zum Verweilen einladen. Direkt hinter dem Zelt ist die Hüpfburg für Kinder ­auf­gebaut. In einem anderen Zelt werden die Langeooger ­Gemüsepfanne, Cocktails und sogar selbstgemachter Gurkenschnaps angeboten; Bratwürste und Pommes in einem weiteren. Auch ein Getränkezelt steht auf dem Festplatz vor den Gärten, auf dem Stehtische, Bierbänke, Tische und vereinzelte Strandkörbe aufgestellt wurden.

Am Freitag hatten sie um 16 Uhr mit dem Aufbau begonnen, um 21 Uhr seien sie fertig gewesen, erzählt Frank Wißbrock, 1. Vorsitzender des Vereins. Die Vereinsmitglieder seien sehr engagiert: „Einige helfen beim Auf- und Abbau, andere am Festtag.“ Der Verein hat rund 180 Mitglieder, die sich auf 80 Gartenparzellen verteilen.

Einfach mal ausprobieren: Spiele gehören zum Gurkenfest dazu. Das Gurkenfest ist zum einen ein Schlemmerfest, zum anderen ein Inselfest, zu dem ein kleiner Flohmarkt gehört, auf dem Kinder und Erwachsene so einiges anbieten. Dazu gehören Fotos, Karten und Kalender von Langeoog, originelle Handarbeiten und – ganz klassisch – Flohmarktdinge, die der eine nicht mehr braucht, aber vielleicht ein anderer gerne nutzen möchte. ­Geselligkeit macht das Fest aus. Und so gehören neben Bewegungs- und Geschicklichkeitsspielen auch eine Schauübung der Jugendfeuerwehr dazu und ein Auftritt der Kindertanzgruppe „Wippsteertjes“ des TSV Langeoog. Unermüdlich spielt DJ Stefan Musik – „den ganzen Tag, bis Mitternacht“, sagt Frank Wißbrock beeindruckt, schließlich hat das Fest bereits um 11 Uhr begonnen.Begeisterter Gärtner und Gurkenfestorganisator: Frank Wißbrock (li.) ist der 1. Vorsitzende des Kleingärtnervereins. Und Theo Peters steht unermüdlich am Würstchenstand, um die Gäste zu verwöhnen.

Da auch der DJ in einem Zelt untergebracht ist, läuft die Musik weiter, als Regenschauer die Gurkenfestgäste zum Zusammenrücken in die Zelte vom Festplatz vertreibt. Gebrutzelt und geplaudert wird weiterhin. Frank Wißbrock bestätigt, dass das Fest dem Verein viel bedeute, da sie so aus dem Erlös auch einiges für ihre Gemeinschaft erwerben könnten. In den vergangenen Jahren seien es das große Festzelt gewesen, zwei Blockhütten, in denen sie das Equipment für das Gurkenfest aufhöben, und ein neuer Rasenmäher.

„In all den Jahren, die es das Gurkenfest nun schon gibt, hat sich so manches verän­dert“, sagt der 1. Vorsitzen­de und freut sich. Denn: „Aus ei­nem kleinen Gartenfest mit Gemüseverkauf ist immer mehr geworden.“

-jeg-

Frischer Wind für historische Mauern

Diakonie Bethanien übernimmt Familienferienstätte Haus Kloster Loccum am Hospizplatz

Einst als Hospiz gegründet, ist das Haus Kloster Loccum seit langer Zeit als Familienerholungsstätte bekannt. Viele Jahre haben Thomas und Hanna Behncke das Haus am Hospizplatz geleitet, doch wirtschaftliche Gesichtspunkte führten zur Kündigung des Pachtvertrags.

Von der beabsichtigten Auflösung des Vertrags hatte Dr. Marc Deffland durch den „Inselfunk“ erfahren. Ebenso vom Umstand, dass auch eine weitere Familienerholungsstätte ihre Türen schließen wolle. Der Betriebsleiter des Hotels Bethanien an der Barkhausenstraße braucht nicht lange zu überlegen. Er nahm Kontakt zu beiden Einrichtungen auf: „Es war noch sehr unklar, wohin die Reise gehen würde“, berichtet Marc Deffland.

„Etwas Neues ausprobieren“
Anna-Lena Rex und Dr. Marc Deffland sind für die Leitung und zukünftige Ausrichtung des Haus Kloster Loccum verantwortlich. Foto: Diakonie Bethanien Das Kloster Loccum als Eigentümerin der 1885 auf Langeoog eingeweihten Immobilie hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Lösung gefunden, wie das Haus nach Auslaufen des Pachtvertrags weiterverwendet werden könnte. Auch ein möglicher neuer Pächter war noch nicht in Sicht.

Marc Deffland bedauerte das absehbare Ende der Familienerholungsstätte Haus Kloster Loccum zunächst, würde hier doch ein wichtiger Teil der Insel, ein Haus an einem wunderschönen Ort, verloren gehen. Also besprach er sich mit der in Solingen ansässigen Diakonie Bethanien, die Trägerin des Langeooger Hotels ist, ob und wie das Haus unter dem Dach der Diakonie weiter betrieben werden könne.

„Wir wollten gern was ausprobieren“, beschreibt Marc Deffland die Zielrichtung. So ist die Übernahme eine „wirtschaftliche ­Herausforderung“ – ein Grund, weshalb der Pachtvertrag zunächst nur bis Ende 2027 geschlossen wurde. „Das ist ein Zeitraum, in dem wir probieren können, was für Möglichkeiten uns das Haus Kloster Loccum bietet.“ Damit sei zum einen die Ausrichtung gemeint, aber natürlich auch die Refinanzierung der Investitionskosten.

Nach der Einigung mit dem Eigentümer konnte also das Team um Marc Deffland am 1. März dieses Jahres starten. „Wir haben bei null angefangen“, erzählt der Betriebswirt, Wirtschaftspädagoge und Medizinwissenschaftler. „Meine Idee war wie bei einem Musikkonzert: Man geht an den Start und wenige Tage später ist alles ausgebucht.“ Doch dem war längst nicht so. Viele Menschen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits ihren Urlaub gebucht, sodass der Belegungskalender leer blieb.

Hintergrund Familienerholungsstätte
Seit Mitte der 1990er-Jahre gibt es die sogenannten Familienerholungsstätten. Dieses ist ein Konstrukt aus den Nachkriegsjahren, wurde in den 1960er-Jahren geschaffen, um insbeson- dere kinderreichen Familien einen Erholungsurlaub zu ermöglichen. Rechtlich abgedeckt sind die Einrichtungen durch das achte Sozialgesetzbuch. Eine kleine Küchenzeile sowie eine helle und moderne Gestaltung zeichnen die Familienzimmer aus. Foto: Diakonie Bethanien

Doch im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Gesellschaft und damit auch der Bedarf an entsprechenden Unterkünften verändert. Somit kam es, dass sich der Staat rund um die Jahrtausendwende mehr und mehr zurückgezogen sowie die recht- lichen und finanziellen Rahmenbedingungen verändert hat. Für das Haus Kloster Loccum bedeutete dies, dass die notwendigen Investitionen von rund 6 Millionen Euro für die Umwandlung zur Familienerholungsstätte Mitte der 1990er-Jahre zu je einem Drittel vom Bund, vom Land und vom Träger finanziert wurden.

Durch den Rückzug des Staates ist die Zahl der Familienerholungsstätten bundesweit auf unter 100 zurückgegangen; es ist also laut Marc Deffland kein Inselproblem, sondern spiegelt die Veränderung bundesweit wider.

Warum nun aber die Übernahme der Einrichtung durch die Diakonie Bethanien? „Wir sind ein diakonischer Träger und gehen so einen Schritt nicht, weil wir Wachstum oder Umsatz für etwas Wichtiges halten, sondern weil für uns die Frage ist: Dient es unserem Auftrag, Menschen zu helfen und im Leben zu unterstützen? Es ist für uns eine Identitätsfrage, ob so etwas wie das Haus Kloster Loccum zu einem diakonischen Träger passt“, erläutert Marc Deffland.

Neustart 2024: Herausforderungen meistern
Im lichtdurchfluteten Lesesaal kann geschmökert werden. Foto: Diakonie BethanienJetzt also der Versuch zunächst bis Ende 2027. Doch anstatt mit Buchungen überrollt zu werden, passierte erst einmal nichts, „Das war genau das Gegenteil von meiner Vorstellung“, sagt Marc Deffland. Doch schon bald sollte sich diese Situation ändern. Man wurde Mitglied der evangelischen Familienerholung, einem Zusammenschluss von knapp 100 Häusern dieser Art, die zudem die sogenannte „Familienzeit NRW“ koordiniert. Dabei handelt es sich um ein Angebot für einkommensschwache Familien in Nordrhein-Westfalen, welches durch das Land NRW mit 3,4 Millionen Euro gefördert wird. Wichtig dabei: „Es gibt eine historisch starke Nähe zwischen Kirche und Diakonie. Diese Nähe wächst am Beispiel Haus Kloster Loccum weiter zusammen, auch bei den freikirchlichen und landeskirchlichen Strukturen“, so Marc Deffland.

Damit könnten die Zimmer in Kürze belegt werden, wäre da nicht das nächste Problem – oder besser die nächste Aufgabe – erkennbar. Dieses Angebot gibt es nämlich nur mit Verpflegung zu buchen. Die vorhandene Küche im Haus Kloster Loccum indes war stark abgängig und nicht mehr nutzbar.
Doch auch diese Herausforderung sollte gemeistert werden. Das Verpflegungsangebot könnte über das Hotel Bethanien abgebildet werden, so die Idee, und zwar in Buffetform zu den entsprechenden Essenszeiten. „Das Konzept kommt an“, weiß Marc Deffland. Bisher gab es großes Lob für die leckeren Speisen aus der Bethanien-Küche.

Was die alte Küche betrifft – die ist längst Geschichte. Stattdessen wird hier eine Eventküche entstehen. Also ein neuer Treffpunkt für bis zu 20 Personen, die gemeinsam kochen, sich austauschen können. Die Gemeinschaft fördern, eben eines der Anliegen der Diakonie Bethanien. Und genau diese Idee befindet sich derzeit in der Umsetzung: alte Küche raus, Räume modernisieren, neue Küche rein. Über die Eröffnung wird noch zu berichten sein.

„Noch nie so viel Dankbarkeit erlebt“
Die ersten Sommerferien in NRW sind nun vorbei. Zeit für ein erstes kleines Fazit? „Wir haben uns für dieses Angebot auf einen Testbetrieb von zehn Wochen verständigt“, sagt Marc Deffland. Und bislang haben alle Gäste, die zu den ersten im „neuen“ Haus Kloster Loccum zählen, nur Positives berichtet. „Das sind sehr glückliche, zufriedene Gäste, die trotz schmalen Geldbeutels endlich Urlaub machen können.“ Denn: Dank der Unterstützung durch das Land NRW zahlen Erwachsene gerade einmal 50 Euro die Woche, Kinder sind mit 25 Euro die Woche dabei.

„Wir haben noch nie so viel Dankbarkeit erlebt für einen Urlaub hier auf Langeoog, das ist ein ganz großes Geschenk“, sagt Marc Deffland zufrieden und vielleicht auch kleines bisschen stolz auf das, was sie hier in kürzester Zeit geschaffen haben. Denn Langeoog ist für die Menschen, die dank des Programms aus Nordrhein-Westfalen hier Urlaub machen können, sonst unerreichbar. Dazu zählen auch viele Alleinerziehende, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen, bevor er ausgegeben wird. Doch was das mit den Menschen macht, zeigen unter anderem auch einige Zehn-Sterne-Bewertungen im Internet.

„Diese Dankbarkeit für den Aufenthalt und unser leckeres Essen – das beflügelt mich und zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Denn der Urlaub ist auch und insbesondere eine Entlastung für die Erziehenden. Dank des täglichen Kinder- programms wie Basteln, Spielen und Kindersport können sich die Erwachsenen eine Auszeit nehmen und beispielsweise Erholung am Strand finden. „Sie dürfen endlich einmal auftanken, das ist ganz wertvoll für die Eltern“, erklärt Marc Deffland.

Vielseitiges Angebot und Freiraum für Gäste
Der Spiel- und Toberaum samt Rutsche steht für die kleinen Besucher zur Verfügung. Foto: Diakonie Bethanien Und das ist im Haus Kloster Loccum für alle Generationen problemlos möglich. Eine große Empfangshalle, die sogar etwas an das Entree eines Luxushotels erinnert, lädt zum Abschalten vom Alltag ein. „Hier beginnt der Urlaub“, sagt Marc Deffland. Und der beinhaltet auch ein vielseitiges Angebot, zu dem tolle Gemeinschaftsräume, ein Spiele- und Toberaum mit Rutsche, ein Bastelraum, ein Kleinkindraum, der Lesesaal sowie ein Wintergarten gehören. Es ist eben alles weiträumig und groß ausgelegt und bietet Freiraum für alle Gäste.

Ein weiterer Pluspunkt ist die vorhandene Baustruktur aus vergangenen Zeiten: Diese passt gut zu den heutigen Herausforderungen. Denn es gibt sowohl kleinere Zimmer für Alleinerziehende mit Kind, als auch größere Appartements mit zwei Schlafzimmern für Eltern und Kinder.

Die Teilnahme am Programm „Familienzeit NRW“ ist für das kommende Jahr bereits fest eingeplant. Außerdem gibt es bereits jetzt Anfragen und Buchungen für verschiedene Gruppen, beispielsweise die katholische Militärseelsorge. Zudem ist ein Bootcamp mit christlichen Sportlerorganisationen geplant. „Wir wollen das Haus mit Gruppen beleben, die Idee des Gruppenhauses wieder mehr in den Vordergrund stellen und unterschiedliche Dinge ausprobieren“, erklärt Marc Deffland. Dabei soll die Familienzeit immer ein großes Puzzlestück in der Mitte bleiben.

Am Anfang stand also die Frage im Raum, wie der Betrieb im Haus Kloster Loccum aussehen könnte. Dann aber kamen Ideen ans Tageslicht und zeigen bis jetzt: „Es geht auch anders als gedacht. Wir gehen jetzt unseren Weg und probieren uns aus. Das Bild des neuen Haus Kloster Loccum formt sich“, so Marc Deffland. „Wir denken von Woche zu Woche und arbeiten nicht nach klassischer Betriebswirtschaft mit Kennzahlen, sondern probieren uns Stück für Stück aus, was gerade zusammenpasst.“

-utk-

Kurz & bündig: Neues vom Tourismus-Service Langeoog

Körv in’t Dörp“: Im Frühjahr und Herbst stellt der Tourismus-Service seine Strandkörbe im Ort auf. Foto: Archiv UtkiekerZehn Jahre herbstliche „Körv in’t Dörp“
Bereits in der 20. Saison läuft „Körv in’t Dörp“, eine Aktion des Tourismus-Service Langeoog: Im Frühjahr 2005 luden die ersten Strandkörbe zum Verweilen im Dorf ein. Und vor zehn Jahren, im September 2014, wurde die Frühlingsaktion erstmals auch im Herbst fortgeführt – unter reger Beteiligung von Einzelhändlern, Hoteliers und Gastronomen. Auch 2024 bringen vom 9. September bis 17. November rund 70 Strandkörbe zwischen Rathaus und Warmbadweg wieder Strandflair mitten ins Dorf. Sie laden ein, die herbstlichen Sonnenstrahlen zu genießen, und bieten Schutz vor dem frischer werdenden Wind.

Tagesstrandkörbe auch online
Tagesstrandkörbe sind seit Mitte Mai auch bequem online buchbar.Tagesstrandkörbe sind ab sofort für 13 Euro auch online auf https://tagesgast.langeoog.de buchbar. Das geht ganz fix mit ein paar Klicks – und kann auch weiträumig im Voraus geschehen. Die „Online-Körbe“ stehen im neu angelegten Strandabschnitt T am Dünenübergang Westerpad. Nach erfolgtem Bezahlvorgang wird die Nummer des Strandkorbs per Mail ­zugesandt. Das Strandkorb-Ticket kommt als QR-Code aufs Smartphone, lästiges Schlangestehen entfällt also. Pro Gast und Buchung ist ein Strandkorb möglich. Noch bis Ende Oktober können die Strandkörbe online gebucht werden.

„Drachenzauber“ am Himmel
Der „3. Langeooger Drachenzauber“, das Drachenfest am17. und 18. August, tupfte wieder bunte Farben an den Inselhimmel. Tausende Menschen genossen tagsüber und abends das Spektakel am Sportstrand – auch wenn diesmal der Wind nicht ganz mitspielte: „Einige Aktionen, wie die Nachtflugshow, konnten nicht in der gewohnten Form stattfinden“, berichtet Veranstaltungsleiter Thomas Pree. Das Team der ausrichtenden Agentur Kultur Nord habe sich aber zu helfen gewusst: „Unterm Strich war es daher eine gelungene Veranstaltung.“Was schlumpft denn da am Himmel? Na klar, der Langeooger Drachenzauber. Foto: Thomas Pree

Ihren Beitrag dazu leistete auch die Beachparty am 16. und 17. August mit Livemusik am Sportstrand bei. Veranstalter war das „Ebbe & Flut“-Team um Andy Blum in enger Zusammenarbeit mit dem TSL und dessen Strandteam, die unter anderem die Bühne samt Technik, eine Hüpfburg und die Logistik bereitstellten. – Der „4. Drachenzauber“ ist für den 16. und 17. August 2025 angesetzt – dann selbstverständlich wieder mit frischem Rückenwind.

Faszinierendes Festival „Inselzauber“
Nach Abstinenz im Vorjahr erlebte das Straßenkunstfestival ­„Inselzauber“ am 23. und 24. August 2024 eine neue Blüte: Jonglage, Akrobatik, Comedy und weitere Highlights macht Hauptstraße und Barkhausenstraße ab 17 Uhr bis in den Abend zur Flanier- und Kleinkunstmeile. Magische Momente bereiteten dem Publikum das Duo „Più o meno“, die Feuershow von „OneTwoMany“ und der „menschliche Knoten“ Alakazam. Das Duo „OneTwoMany“ faszinierte mit seiner Feuershow. Foto: Thomas Pree

Doch nicht nur die Zuschauer waren begeistert: So zeigten sich die ersten beiden Acts als Langeoog-Neulinge von der Insel ­angetan. Und Alakazam hatte schon den „1. Inselzauber 2017“ bereichert und freute sich über das Wiedersehen. Zusammengestellt wurde das Festival wie immer von der Agentur „Zeitenwanderer“ in Kooperation mit dem TSL als Veranstalter. Der Termin für den nächsten „Inselzauber“ steht mit dem 22. und 23. August 2025 bereits fest – bitte vormerken und verzaubern lassen.

Neu im Shop …
Besondere Langeoog-Blicke bietet der Monatskalender für 2025. des Tourismus-Service ist der ansprechende Tischkalender für das Jahr 2025. Zusammengestellt von TSL-Mitarbeiterin Susanne Wittenberg, machen zwölf schmucke Monatsblätter plus Titelbild den Fotokalender zum idealen Begleiter im Jahreslauf – zu Hause wie im Büro. Im praktischen DIN-A5-Format kostet er 11,90 Euro. Erhältlich ist er, wie auch viele weitere Artikel, in der Tourist-Info im Haus der Insel sowie auf www.langeoog.de im Online-Shop.

„Musikinsel“ Langeoog
Das Veranstaltungsangebot auf Langeoog ist bekanntermaßen vielseitig, doch die zweite Septemberwoche setzt musikalisch einen drauf: Am: 9. September bringen „The Stokes“ um 20 Uhr Irish Folk im HDI, am 10. September beginnt um 18 Uhr das Dünensingen am Wasserturm, am 11. September gibt es um 15 Uhr ein Kinderkonzert mit Fredrik Vahle im HDI sowie um 20 Uhr den Langeooger Gospelchor in der Inselkirche. Den melodischen Abschluss bildet am 12. September um 20 Uhr der Langeoog-Chor „de Likedeeler“ im HDI.

Beliebt: das Dünensingen am Wasserturm. Foto: TSL Dünensingen im September
Auch im September lädt das „Langeooger Dünensingen“ jeden Dienstagabend zum Mitmachen ein. Wie gewohnt begleitet die „Dünensänger“ um Herbert Burmester und Eva Funke die traditionelle Veranstaltung auf dem Akkordeon. Gesungen wird aus dem „Langeooger Liederbuch“, das für 3,– Euro in der Tourist-Info im Haus der Insel erhältlich ist. Bei Regen findet das Singen unter dem Dach vor der Insel-Apotheke statt.

Da im September die Tage deutlich kürzer werden, sind die Anfangszeiten entsprechend angepasst. Die Termine: Dienstag, 3. September um 18.30 Uhr, am 10. und 17. September um 18 Uhr sowie am 24. September und 1. Oktober um 17.30 Uhr. Die letzten beiden Veranstaltungen in dieser Saison finden am 8. und 15. Oktober um 17 Uhr statt.

NDR dreht auf der Insel
Vom 4. bis 6. September weilt auf Langeoog ein TV-Team des NDR, um mehrere Beiträge für das Magazin „DAS!“ (die Sendung mit dem Roten Sofa) zu drehen. Eines der Themen ist das dienstägliche Dünensingen, das für die Aufnahmen extra auf Donnerstag, 5. September verschoben wurde, ein weiteres die private Sternwarte eines Langeoogers. Gezeigt werden die Beiträge voraussichtlich im Dezember.

Melodie TV auf Langeoog
Moderatorin Romy von Melodie TV stellt Langeoog vor. Bereits am 2. August 2024 brachte der volkstümliche Sender „Melodie TV“ einen sehenswerten Beitrag über Langeoog. „Herzlichst – Sie wünschen, wir spielen“, lautete der Titel der Sendung, die Mitte Juli auf der „Insel fürs Leben“ produziert worden war. Gedreht wurde auf der Fähre, in der Inselbahn, am Wasserturm, im Heimatmuseum „Seemannshus“ sowie bei Inselmalerin Carmen. Über folgenden Link ist der zwölfminütige Beitrag derzeit noch zu sehen: https://fb.watch/u6I8TByAil/.

Fotoausstellung „Gretas Welt“ im HDI
Einblicke in eine sonst kaum zugängliche Welt bietet die Foto-Ausstellung „Gretas Welt am Tüskendör“. Die Wanderausstellung macht vom 9. September bis 4. Oktober 2024 Station im Haus der Insel (HDI).

Im Rahmen des LIFE-Projektes „Wiesenvögel“ wurden von 2013 bis 2019 umfangreiche Maßnahmen zum Schutz dieser Vögel etwa auf Langeoog, Borkum und in Regionen am Festland umgesetzt. Das Projekt kam auch Watvögeln wie der auf Plattdeutsch „Greta“ genannten Uferschnepfe zugute.Eine Uferschnepfe am Tüskendörsee auf Borkum. Foto: M. Bogdanski

Die positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen spiegeln sich nicht nur in der Entwicklung der Bestände der Wat- und Wiesenvögel wider, sie können sich auch unmittelbar sehen lassen: Der Borkumer Naturfotograf Mariusz Bogdanski hat in seinen Bildern die Brutvögel in ihrem Lebensraum rund um den ­Tüskendörsee porträtiert und – in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer – die Fotoschau zusammengestellt. Zu den Öffnungszeiten des HDI ist die Ausstellung in Saal 2 zu sehen, der Eintritt ist frei.

Sportteam im Spätsommer
Zwar schaltet der September selbst gern mal einen Gang zurück, doch das Sportteam um Teamerin Maria Persicke bleibt vollauf aktiv. Seit August gibt es Verstärkung durch Leon Silkens: Der junge Münsteraner ist für das Sportzentrum zuständig und gibt auch Fitnesskurse.

Jeweils von Montag bis Samstag besteht Gelegenheit, etwas für die Kondition zu tun: Vom Klassiker „Fit in den Tag“ über Eltern-Kind-Sport bis „Stretch & Relax“, von „Bauch-Express“ über Inselrallye bis Thalasso Beachwalking reicht das Angebot. Die meisten Kurse sind kostenfrei bei Vorlage der LangeoogCard, für die kostenpflichtigen Extra-Kurse ist zudem eine Anmeldung erforderlich.

Ein „kleines Fest der Kulturen“ …
steigt am Samstag, 28. September im Pfarrheim St. Nikolaus am Strandjepad. Los geht’s um 12 Uhr, Ausrichter ist der Verein Kubus e.V. mit dem Projekt „Moin Miteinander, Langeoog“. Gäste und Insulaner erwartet eine Auswahl an köstlichen Speisen verschiedener Länder, derweil Spannung für Jung und Alt an den vielseitigen Spielstationen garantiert ist. Für unvergessliche musikalische Momente sorgt die Langeooger Sängerin Katja Agena mit ihrer bezaubernden Stimme. Stimmung bringen auch die „Lustigen Egerländer“ aus Rhede mit ihrer Blasmusik.

„Lustige Egerländer“ auf Langeoog
Da brodelt die Nordsee: die „Lustigen Egerländer“ auf Langeoog. Foto: T. Pree Sonst blasen sie Langeoog im Juli den Marsch – und zwar buchstäblich. Diesmal aber zieht es die „Lustigen Egerländer“ erst im Frühherbst für ein Wochenende auf die Insel. Am Samstag, 28. September geben sie mittags ein kostenloses Platzkonzert in der Barkhausenstraße; weitere Spontanauftritte, etwa am Strand, sind nicht auszuschließen. Am Nachmittag bereichert die Musikgruppe mit flotten Klängen das „Kleine Fest der Kulturen“ im katholischen Pfarrheim. Und ab etwa 21 Uhr schließlich spielen sie zum „Egerländer Abend“ live im Restaurant „In’t Dörp“ auf, das für das leibliche Wohl sorgt. An diesem Samstag kommen auf Langeoog alle Blasmusikfans (und solche, die es werden wollen) garantiert auf ihre Kosten.

Die blasenden Musiker stammen übrigens nicht aus dem tschechischen Egerland, sondern dem münsterländischen Rhede. Vor genau 45 Jahren gründeten Mitglieder des dortigen Blasorchesters besagte Gruppe, um volkstümliche Musik zu pflegen. Längst gehören zum Repertoire des gefragten Ensembles – neben Walzer, Marsch- und Stimmungsmusik – auch poppige Weisen.

Auf zum „9. Sanddornlauf“
Noch sind Plätze frei beim „9. Sanddornlauf“, der – wie erstmals im Vorjahr – am 3. Oktober stattfindet. Der neue Termin hat sich bewährt: „In einigen Bundesländern beginnen die Schulferien. Zudem ist es ein Feiertag, sodass auch Sportbegeisterte vom Festland problemlos mitmachen können“, teilt Wilko Hinrichs vom Tourismus-Service mit. Die Tagesgäste können mit der 8.30-Uhr-Fähre anreisen und um 16 oder 17.15 Uhr wieder ­zurückkehren. Wer mit seinen Lieben anreist, kann dabei das günstige Familienticket für 79,– Euro nutzen.

Sein Nordsee-Ambiente macht den Sanddornlauf so besonders. Foto: TSL Um 10 Uhr beginnt am Kur- und Wellness-Center die Ausgabe der Startnummern für das Sportevent, das fünf Läufe umfasst. Um 12 Uhr startet der Bambini-Lauf über 400 Meter durch das Kurzentrum, gefolgt um 12.15 Uhr vom Jugend-Lauf (1.000 Meter). Der Startschuss zum namengebenden Sanddornlauf über 5.000 und 10.000 Meter fällt um 13 Uhr. Die Strecke führt durch die herbstlich-schöne Inselnatur und teilweise sogar am Strand entlang. Eine Verpflegungsstation mit Wasser und Obst steht im Zielbereich. Start und Ziel ist vor dem Haus der Insel, wo auch gegen 15 Uhr die Siegerehrung stattfindet.

Die Startgebühr für Bambini- und Jugendlauf beträgt 7,– Euro, für 5.000- und 10.000-Meter-Lauf 15,– Euro. Nachmeldungen vor Ort sind möglich (10,– Euro / 18,– Euro). Veranstaltet wird der „Sanddornlauf“ vom Tourismus-Service Langeoog. Informationen und Online-Anmeldungen auf www.langeoog.de.

Letztes Fußball-Camp 2024 im Herbst
Ein großer Erfolg waren die Langeooger Fußballcamps im Sommer. Den Abschluss bildet nun das Herbstcamp vom 7. bis 11. Oktober. Zum Mitmachen eingeladen sind alle Jungen und Mädchen von fünf bis 15 Jahren. Sie erhalten unter anderem fünf Trainingseinheiten an fünf Tagen, inklusive Insel-Rallye und Fußballgolf am Strand.

Trainiert wird wie immer auf dem gepflegten Naturrasenplatz des TSV an der Flughafenstraße. Neu ist der Anbieter „Fußballfabrik“, gegründet von dem früheren Bundesliga-Profi Ingo ­Anderbrügge. Mit ihrem Leitmotiv „Training. Lernen. Leben.“ verfolgt die mobile Fußballschule ein nachhaltiges Ausbildungskonzept. Mehr Infos stehen auf www.fussballfabrik.com, dort kann man auch das Camp buchen. Spontane Anmeldungen sind zudem vor Ort auf dem TSV-Platz möglich. – „Im nächsten Jahr werden wir die Kooperation mit der ‚Fußballfabrik‘ fortsetzen“, teilt Wilko Hinrichs vom TSL mit. „Den ­Anfang macht das Ostercamp vom 14. bis 18. April 2025.“ ­Buchungen sind ab sofort möglich. Erste Plätze sind schon weg, zum Beispiel als Weihnachtsgeschenk …

Schließfächer im Inselbahnhof
Für Transparenz sorgen die neuen Schließfächer in der Vorhalle des Inselbahnhofs: Türen aus Plexiglas erlauben einen Blick auf den Inhalt der insgesamt 18 Aufbewahrungsfächer. Schlüssel sind am Schalter gegen 5 Euro Pfand erhältlich. Bei der Rückgabe werden davon 2 Euro als Verwahrungsgebühr einbehalten. Installiert wurden die neuen Schließfächer bereits im Frühjahr 2024. Die mit Metalltüren versehenen Vorgänger waren vor längerer Zeit entfernt worden.

Gesundheit: Fortbildungen im September
Noch bis zum 7. September 2024 läuft die „31. Woche der Notfallmedizin“ der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), die am 31. August begann. Der 80-Stunden-Kurs führt zur Erlangung der Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin und der Zusatz-Weiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin. Behandelt werden Themen von „Analgesie, Sedierung, Narkose“ bis „Urologische Notfälle“. Zudem vermitteln Übungsstationen wie „Beatmungs-Workshop und „Trauma-Training“ aktuelles Praxiswissen.

Direkt im Anschluss folgt vom 8. bis 12. September die „10. WogE (Woche der gesunden Entwicklung) 2024“. Deren Thema „Zusammen gesund“ beleuchtet etwa das Spannungsfeld zwischen individuellem Gesundsein und solidarischem Gesundheitswesen. Damit endet der diesjährige Fortbildungsreigen. Ein ausführlicher Bericht zu den bisherigen Aktionswochen steht auf Seite 121.

Als neuer Tagungspartner – und ideale Ergänzung – konnte die Apothekerkammer Niedersachsen gewonnen werden: Geplant ist, dass sie ihre Mitglieder im kommenden Jahr, im September 2025, zu einer Fortbildung auf Langeoog einladen wird.

Willkommensbroschüre
Soeben erschienen ist eine kurze Willkommensbroschüre für Neubürger. Verfasst hat sie Insellotsin Conny Bittner, das Layout übernahm Susanne Wittenberg vom TSL. Auf zwölf Seiten erfahren Neu-Langeooger alles Wichtige von Einkaufsmöglichkeiten über Wohnungssuche bis Altersversorgung. Die Broschüre liegt seit September im Einwohnermeldeamt aus. Sie ist per QR-Code auch auf Bulgarisch, Englisch, Polnisch und Rumänisch online abrufbar.

-köp/ut-

Mehr Sand auf Langeoog

Küstenschutzprojekt: Strandaufspülung noch bis Ende September

Das Spülfeld ist eine faszinierende wie gefährliche Baustelle. Eine Umleitung ist ausgeschildert – bitte unbedingt beachten.Auf Langeoog wird östlich des Ortes im Bereich des Pirolatals Sand aufgespült, um die Insel vor Sturmfluten zu schützen. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist für die Küstenschutzmaßnahme zuständig. Insgesamt 450.000 Kubikmeter Sand werden seit Mitte Juli aufgespült. Ende September, mit Beginn der winterlichen Sturmflutsaison, müssen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Die Maßnahme ist nach dem sturmflutreichen Winter zur Verbesserung des Küstenschutzes erforderlich: Zehn leichte und eine schwere Sturmflut mussten die Küstenschutzanlagen, die weitgehend aus Schutzdünen bestehen, bewältigen. An einem zum Schutz der Dünen vorgelagerten Sanddepot war es dabei zu erheblichen Sandverlusten gekommen. Das Sanddepot soll mit einer Breite von 50 Metern wiederhergestellt werden. Auch eine Erhöhung des Strandniveaus ist vorgesehen. Strandaufspülung: Unter hohem Druck wird das Sand-Wasser-Gemisch in das abgeteilte Spülfeld gepumpt.

Das knapp zwei Kilometer lange, zuletzt 2022 wiederhergestellte Sanddepot vor dem Pirolatal hat eine wichtige Aufgabe: Es schützt den eigentlichen Dünenkörper vor den dort herrschenden starken Seegangs- und Strömungsbelastungen. „Sand wird in Sturmfluten nicht aus der Dünensubstanz, sondern aus dem Depot abgetragen und dient so gleichzeitig zur Aufhöhung des Strandes“, erklärt Prof. Frank Thorenz, Leiter der für den Schutz der Ostfriesischen Inseln zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden. Die Pirolataldüne ist für den Schutz von Teilen der Ortslage und des Wassergewinnungsgebiets der Insel von zentraler Bedeutung.

Baggerschiffe aus Dänemark
Im Mai sind die für die Aufspülungsarbeiten notwendigen Baugeräte an den Langeooger Strand gebracht worden und auch eine Spülleitung wurde verlegt. Vor dem Strand liegt das knapp 85 Meter lange und 17 Meter breite Baggerschiff „Ask R“ der dänischen Spezialfirma Rohde Nielsen, die vom NLWKN für die Arbeiten beauftragt wurde. Der Laderaum des sogenannten Hopperbaggers fasst rund 2.700 Kubikmeter. Gefüllt wird er mit Sand von der Ostseite des Seegats „Accumer Ee“, denn: „Hier ­stehen ausreichende Sandmengen zur Verfügung. Die Entnahmestelle kann sich durch die dort herrschenden starken Gezeitenströmungen, ständigen Welleneinfluss und den damit verbundenen Sandtransport auf natürliche Weise schnell wieder regenerieren“, sagt Frank Thorenz.

Zur Verstärkung der „Ask R“ ist seit Mitte August die etwas kleinere „Magni R“ mit einer Ladekapazität von 1.570 Kubikmetern im Einsatz. Die Schiffe kreuzen vor Langeoog zwischen der Entnahmestelle und der Koppelstation der Spülleitung, um das Sand-Wasser-Gemisch in Richtung Strand zu befördern. Dort wird der sich absetzende Sand mit Planierraupen verteilt und profiliert. Der Bereich ist aufgrund möglicher Gefahren während des Spülbetriebs teilweise gesperrt. Hier bitte unbedingt die Beschilderung beachten. Außerdem werden Insulaner und Gäste über die Aufspülung durch einen Flyer im A5-Format ­informiert, der etwa an der Tourist-Info im „Haus der Insel“ und an der Baustelle ausliegt.Die beiden dänischen Hopperbagger „Ask R“ (li.) und „Magni R“  arbeiten derzeit vor Langeoog.

Leichte Sommer-Sturmflut
Eine erste Sturmflut hat die Küstenschutzmaßnahme bereits erlebt: An der gesamten niedersächsischen Küste hat es Ende August eine leichte Sommer-Sturmflut gegeben. Ab einer um 93 Zentimeter erhöhten Tide sprechen die Experten des NLWKN von einer leichten Sturmflut, der niedrigsten von insgesamt vier Sturmflutklassen. Auf Langeoog wurden 115 Zenti­meter über dem Mittleren Tidehochwasser erreicht.

Eine leichte Sturmflut außerhalb der eigentlichen Sturmflut­saison, von der in der Regel ab Mitte/Ende September gesprochen wird, tritt selten auf. „Wie bei jeder leichten Sturmflut im Winter sind auch bei einem entsprechenden Ereignis im Sommerhalbjahr Veränderungen und Sandverluste im ohnehin sehr dynamischen Bereich der Sandkörper auf den Inseln ­jederzeit erwartbar“, heißt es seitens des NLWKN.

Die Verstärkungsmaßnahmen bewahren die jeweils dahinterliegenden Schutzdünen vor Schäden. Sandverlust an der Verstärkungsmaßnahme ist Teil ihrer Funktion. Eine Sturmflut sei im laufenden Einbauprozess eine besondere Herausforderung. So sei es zu einer kurzzeitigen Unterbrechung der Arbeiten ­gekommen, informiert der NLWKN. An den bereits fertiggestellten Teilen seien Abbrüche aufgetreten, der Großteil der eingebauten Sandmassen sei noch vorhanden: „Die Sandverluste werden bis zum Abschluss der Arbeiten noch ausgeglichen und die entsprechenden Einbaustellen noch winterfest gemacht.“

Das knapp sechs Millionen Euro teure Küstenschutzprojekt wird aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes finanziert. Weitere Informationen zum Küstenschutzprojekt unter www.nlwkn.niedersachsen.de.

-ut-

Sport-Notizen aus den verschiedenen Sparten des TSV Langeoog

Auf nach Juist zum Insel-Cup!
Das siegreiche TSV-Team 2023 auf Spiekeroog mit dem „Wanderpaddel.“ Nun gilt es, die Trophäe auf Juist zu verteidigen. Für die TSV-Kicker naht die Zeit, ihre Trikots zu bügeln, die Fußballschuhe zu putzen und vorsorglich den „hölzernen Wanderpokal“ einzupacken: Am Samstag, 21. September 2024 steigt auf Juist der „22. Fußballcup der sieben Ostfriesischen Inseln“. Die „Löwen vom Schniederdamm“ treten dann frohgemut zur Titelverteidigung an: 2023 gelang es ihnen auf Spiekeroog, die Turniertrophäe, das legendäre „Wanderpaddel“, gleichsam heimzuholen – hatten sie das drei Meter lange Holzpaddel doch vor über 20 Jahren eigenhändig gestiftet.

Der TSV-Kader umfasst voraussichtlich knapp 20 Personen, ­darunter auch Trainer und Betreuer. Nach Juist gelangen die Langeooger durch die Luft – mit TSV-Pilot Holger Schwede. Rechtzeitig zum Anpfiff um 13 Uhr werden die sieben Teams aller sieben Inseln bereitstehen. Gespielt wird wohl mit Siebener-Teams im Modus „Jeder gegen jeden“ auf kleinem Feld. „Die genauen Modalitäten werden uns noch zugestellt“, berichtet TSV-Fußball-Obmann Thomas Pree. „Wir sind optimistisch, eine schlagkräftige Truppe nach Juist zu bringen und geben auf jeden Fall unser Bestes, um unser Paddel zu verteidigen.“

Freundschaftsspiel Elzer SV am 28. September
Mit der Turniererfahrung (und vielleicht dem Wanderpaddel) im Gepäck sehen die TSV-Herren eine Woche später einem Freundschaftsspiel auf Langeoog entgegen: Herausgefordert hat sie für Samstag, 28. September der Elzer SV. Der Sportverein aus Elze bei Hildesheim absolviert zum dritten Mal ein verlängertes Wochenende auf der Insel und will dabei die Gelegenheit zu einer sportlichen Revanche nutzen: In den beiden vergangenen Jahren konnte der TSV die Partien für sich entscheiden.

Anpfiff der Altherren-Partie ist um 15 Uhr im Jonny-Vestering-Stadion. Gespielt wird auf einem Kleinfeld in Siebener-Teams, die Spielzeit beträgt zweimal 30 Minuten. „Dass unsere Gäste diesmal gewinnen wollen, können wir gut verstehen“, betont Thomas Pree. Aber: „Dreimal ist Ostfriesenrecht“, nennt er eine heimische Tradition als Motivation für die Gastgeber. Man wird sehen … Zuschauer sind sehr herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Die interne „dritte Halbzeit“ von SV und TSV soll dann später im „Haus Lemgo“ laufen, das die Gäste aus Elze beherbergt.

Neue Kultursparte in Aktion
Die neu gegründete TSV-Sparte Kultur ist in voller Aktion: Ihr erstes Projekt, die Wiederbelebung der Langeooger Weihnachtsbeleuchtung (der „Utkieker“ berichtete), nimmt konkrete Formen an.

Die im „Haus der Insel“ eingelagerten Altbestände wurden bereits auf Herz und Nieren überprüft. Was noch funktioniert, soll in Richtung LED-Beleuchtung modernisiert werden, Fehlendes wird hinzugekauft. „Eine technische Herausforderung ist es, die alten Leuchtmittel an die neuen Straßenlaternen anzupassen“, mussten die Kulturschaffenden erkennen, stellen sich aber erfolgreich der Aufgabe.

Etwa ab dem 12. November soll die Beleuchtung nach und nach aufgehängt werden; voraussichtlich nach Totensonntag, 24. November soll sie offiziell erstrahlen. Geplant sind zudem Weihnachtsbäume mit Lichterschmuck, die an markanten Plätzen im Ort aufgestellt werden. Das Geld für die nötigen Investitionen stammt nicht aus den Mitgliedsbeiträgen, sondern wird durch Spendenaktionen generiert: „Auf diese Weise entlasten wir die Inselgemeinde“, erklärt die TSV-Kultursparte.

-köp-

Activities der Langeooger Serviceclubs

Inner Wheel Club – Lions Club – LC Gräfin Anna – Rotary Club

Erfolgreiches Entenrennen am 25. August
Das 7. Langeooger Entenrennen, kommentiert von Raimund Buss und Katja Agena (v.l.), erfreute sich regen Zuspruchs. Bei gutem Wetter und vor zahlreichem Publikum fand am Sonntag, 25. August auf dem TSV-Sportplatz das „7. Langeooger Entenrennen“ statt. Der Erlös der jährlichen Gemeinschaftsaktion der vier Serviceclubs dient diesmal zur Finanzierung einer WC-Anlage auf dem Oskar-Kreuder-Spielplatz. Für Verpflegung und Unterhaltung rund ums Entenrennen war gesorgt.

Bei dieser Benefiz-Aktion starteten 1.800 nummerierte Bade-Entchen, die per Rennlizenz „gemietet“ werden konnten, auf einer Wasserrennbahn. Die Schnellsten konnten für ihre „Rennpaten“ einen Preis an Land ziehen. Den Gewinnern winkten 20 attraktive Sachpreise, zu den Hauptpreisen zählte ein exklusives „Dinner für Zwei“ auf dem Wasserturm.

Die Gewinn-Nummern:
1. Preis: 0170 2. Preis: 0153 3. Preis: 0505
4. Preis: 1121 5. Preis: 0813 6. Preis: 0888
7. Preis: 0673 8. Preis: 0623 9. Preis: 0967
10. Preis: 0458 11. Preis: 1025 12. Preis: 0021
13. Preis: 0635 14. Preis: 0752 15. Preis: 1089
16. Preis: 0003 17. Preis: 1028 18. Preis: 1622
19. Preis: 0688 20. Preis: 1023

(Angaben ohne Gewähr).

Bei Anwesenheit vor Ort können die Gewinner ihre Preise bei Gert Kämper Hausverwaltungen GmbH, Oliver Freye (Barkhausenstraße 34, Tel. 04972 / 6440) abholen. Oder sie senden eine Mail an entenrennen-langeoog@gmx.de und erhalten Infos, wie ihnen der Preis zugesandt wird, oder werden soll.

-köp-

Oliver Freye neuer Lions-Präsident
Lions-Schlüsselübergabe: Oliver Freye (re.) übernahm das Präsidentenamt von Raimund Buss. Foto: LC LangeoogPer 1. Juli endet offiziell das Lions-Club-Jahr. Zu diesem Stichtag erfolgt turnusmäßig der Präsidentensilvester genannte jährliche Führungswechsel. In einer feierlichen Stunde wurde das Amt des Präsidenten turnusgemäß von Raimund Buss an Oliver Freye übergeben. Der scheidende Präsident blickte auf das Lions-Jahr 2023/2024 zurück, dankte seinen Lions-Freunden für die Unterstützung in seiner Amtszeit und das gute Miteinander im Club.Gemeinsam blicken die Lions-Herren auf ein aktionsreiches Jahr. Foto: LC Langeoog

In einem wieder ereignisreichen Clubjahr konnten die Lions mit Activities und viel Manpower soziale Projekte unterstützen. Besonders zu erwähnen war der Lions-Lauf, das zusammen mit allen Langeooger Serviceclubs organisierte Entenrennen, sowie die Unterstützung vom White Dinner des Lions Club „Gräfin Anna“ und Hilfe bei „Insulaner unner Sück“. Auch konnten wieder neue Lions-Mitglieder dazugewonnen werden. Mit der Übergabe des „Präsidentenschlüssels“ wünschte Raimund Buss dem neuen Präsidenten Oliver Freye ein gutes Gelingen für das neue Clubjahr.

Im Namen der Clubmitglieder dankte Oliver Freye noch einmal ganz herzlich für die Doppelpräsidentschaft von Raimund Buss, der zwei Jahre in Folge das Amt versehen hatte. Dann stellte der neue Präsident kurz den Jahresplan für seine kommende Amtszeit vor. Auf der Agenda standen unter anderem wieder die Unterstützung der DGzRS beim Tag der Seenotretter, eine Ferienpassaktion, der Lions-Lauf, das Entenrennen, das Golfturnier und weitere noch in Planung befindliche Aktivitäten; überdies clubinterne gemeinschaftliche Veranstaltungen, um das gute Miteinander weiter zu fördern. Danach klang der Abend mit einem sehr guten Essen vom Restaurant „Schiffchen“ im Hotel Kolb und vielen Gesprächen in lockerer Atmosphäre aus.

Ferienpass-Aktion: Lions stechen in See
Spannend: Das Netz wird eingeholt. Was mag darin sein? Foto: P. Ahrenholz Für die Kinder-Ferienpass-Aktion der Inselgemeinde wird traditionell auch der Lions-Club Langeoog (LC) aktiv. So lud er dieses Jahr etwa auf eine Kutterfahrt zu den Seehundsbänken mit Schaufischen ein.

Am Donnerstag, 1. August 2024 war es soweit: Bei bestem Wetter nahm der Club, vertreten durch Raimund Buss, Karsten Kugelberg und Andreas Staib, 21 Kinder zu einer Fahrt ins Wattenmeer mit. Vom Langeooger Hafen aus stach die Gruppe auf dem Neuharlingersieler Fischkutter „Möwe“ in See.

Die Spannung stieg, als die kurz zuvor ausgeworfenen Netze wieder eingeholt wurden: Ausführlich erklärte die Crew um Kapitän Heinz Steffens den Kindern den gemachten Fang. Unter an- derem waren Krebse, kleine Schollen, Krabben und Seesterne zu bewundern. Beim Schaufang wurde sogar ein Seepferdchen gefischt, welches natürlich ganz schnell wieder ins Meer gesetzt wurde, da dieses seltene Tier sehr ortstreu ist. Auch die anderen Meerestiere wurden wieder in die Nordsee entlassen.
Die Fahrt ging weiter in die Accumer Ee in Richtung Baltrum: Auf den Sandbänken südöstlich der Insel konnte man zahlreiche Seehunde beobachten, bevor der grüne Kutter wieder in den Langeooger Hafen einlief. Zum Abschluss der kleinen Seereise spendierte der Lions Club den Kindern noch ein leckeres Eis im Ort: „Ein toller Tag!“, befanden alle. -ut/köp-

Ein Sommer voller Abwechslung
Hatten Spaß beim Ausflug nach Aurich - der LC Gräfin Anna und die Inselkinder. In den vergangenen Wochen haben die Mitglieder vom Lions Club Gräfin Anna einiges unternommen, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und um anderen eine Freude zu machen.

Sie haben zusammen mit den Lions Club der Männer beim Wanderpokalschießen der Langeooger Gruppen und Vereine des Schießvereins Langeoog e. V. mitgemacht. „Das hat Tradition“, sagt Inken Peters, die zurzeit Präsidentin des Clubs ist. ­Außerdem stellen die Clubfrauen das ganze Jahr über Marmeladen her, die sie beim „Herzensdinge“-Markt und beim Regenbogenmarkt verkauft haben. „Es sind jedes Jahr hunderte Marmeladen. Seit fast 20 Jahren wird eingemacht und verkauft. Über 25.000 Euro konnten so bisher eingenommen werden“, erzählt sie beeindruckt. Der Erlös wird für Projekte auf der Insel oder für Lions-Projekte eingesetzt.
Eines der Lions-Projekte ist das ISA Childrens Home, ein Waisenhaus für junge indische Mädchen, das beide Langeooger Lions Clubs seit vielen Jahren unterstützen. Etwa mit dem Erlös des Lionslaufs: Anfang August haben 156 Läuferinnen und Läufer mitgemacht. „Ein neuer Anmelderekord!“, freut sich Inken Peters.Einmachen und für den guten Zweck verkaufen: Almuth Paap (l.). und Ingrid Hinrichs-Ruscher beim Marmeladenverkauf. Fotos: Lions Club Gräfin Anna

Auch für die Inselkinder haben beide Clubs in den Sommerferien eine Aktion vorbereitet: Mit den Lions-Männern ging es mit dem Fischkutter „Möwe“ aufs Meer und mit den Frauen vom LC Gräfin Anna nach Aurich ins MachMitMuseum. Im vorigen Jahr seien sie im Tier- und Freizeitpark Thüle gewesen; 2025 werden sie wieder etwas auf der Insel machen, um den Kindern immer etwas Neues anbieten zu können.

-jeg-

Gemeinde-Rat und Tat: Neues von der Inselgemeinde Langeoog

Mietwohnungsbau: läuft
Neuer Wohnraum mit über 40 Mieteinheiten wird laut Planung auf Langeoog entstehen. Quelle: www.hofschroeer.de.Die Errichtung von Mietwohnraum auf Langeoog wird konkret: Mehr als 40 Wohneinheiten sollen auf dem ehemaligen Internatsgelände gegenüber der Inselschule entstehen. Nach erteilter Baugenehmigung wurde das Unternehmen Hofschröer GmbH & Co. KG aus Lingen/Ems mit der Ausführung beauftragt.

Die Fertigung der Häuser wird in Holz-Raummodulbauweise erfolgen: Im Sommerhalbjahr werden die Module vorgefertigt und im Winterhalbjahr verbaut. Der Vorteil: Auf diese Weise gibt es keinen Zeitverlust durch den sogenannten „Baustopp“ gemäß der Langeooger Lärmschutzverordnung.

„Der erste Nagelschlag fand bereits statt“, teilt Bürgermeisterin Horn mit. Er erfolgte am 9. August in der Hofschröer’schen Fertigungshalle in Bad Bentheim. Dort wollen sich auch Vertreter aus Rat und Verwaltung zu einem späteren Zeitpunkt über die Teilefertigung informieren.

Baubeginn auf Langeoog ist im Spätherbst 2024: Dann wird die erste Fundamentplatte gegossen. Möglichst zum Herbst 2025 sollen die ersten Häuser stehen.

Frachtbrücken in Arbeit
Die Frachtbrücken (hier: Langeoog) sind noch nicht in Betrieb.Nachdem die Fußgängerbrücken an den Anlegern von Langeoog und Bensersiel wieder in Betrieb sind, sollen demnächst die Frachtbrücken folgen. Derzeit finden noch Hintergrundarbeiten statt, wie der Austausch von Teilen, die für die Inbetriebnahme zwingend notwendig sind. „Erfahrungsgemäß kann es, bedingt durch die Vielzahl der Gewerke, die aufeinander abgestimmt werden müssen, zeitlich zu Verzögerungen kommen. Ein verbindlicher Stichtag für den Einsatz der Frachtbrücken kann daher nicht genannt werden“, so die Inselgemeinde.

Zusatzfahrt im September
Bis die Frachtbrücken aktiviert werden, befördern die Frachter „Pionier“ und „Onkel Otto“ das Gepäck der Personenfähren separat. Um im September einen verspäteten Gepäcktransport aufgrund der jährlichen Werftzeit der „Onkel Otto“ zu vermeiden, bietet die Schiffahrt Langeoog eine zusätzliche Abfahrt (montags bis freitags um 10 Uhr) ab Bahnhof Langeoog an.

Die 10-Uhr-Abfahrt wird mit einem großen Fahrgastschiff und einem Frachtschiff durchgeführt. Die Abfahrten um 9.15 und 11.15 Uhr ab Bahnhof Langeoog werden mit reduziertem Kontingent mit der Langeoog II durchgeführt. Am Freitag, 6. und 13. September werden die Abfahrten um 11.15 Uhr ab Bahnhof Langeoog auf 11.45 Uhr verlegt. Bahnanschlüsse sind nicht gewährleistet, daher bitte auf die Abfahrt um 10 Uhr ausweichen.

Neuer Personalleiter
Heike Horn begrüßt den neuen Personalleiter Björn Koffinke. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Inselgemeinde mit ihren Eigenbetrieben sind seine Aufgabe: Björn Koffinke ist neuer Personalleiter mit Arbeitgeberrechten. Der 47-Jährige verfügt über langjährige Erfahrung im Verwaltungsbereich, ist zudem Standesbeamter. „Björn Koffinke hat sich in sehr kurzer Zeit gut eingearbeitet“, lobt Bürgermeisterin Heike Horn den neuen Personalchef.

Aufgewachsen in der sächsischen Oberlausitz, studierte Björn Koffinke Forstwissenschaften an der TU Dresden / Forstliche Hochschule Tharandt. Dort blieb der ausgebildete Forstamtsleiter zunächst fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter, ehe er für zehn Jahre als Amtsleiter in die Gemeindeverwaltung der Landstadt Elstra wechselte. Nächste Station bildete Spiekeroog, in dessen Rathaus er gut fünf Jahre als Allgemeiner Vertreter tätig war, es folgten anderthalb Jahre als Fachbereichsleiter für allgemeine Verwaltung der Samtgemeinde Esens.

Seit dem 15. Juli ist das Langeooger Rathaus seine Wirkungsstätte. Als Personalleiter folgt er auf Elke Schröder, die das Amt 28 Jahre versah. Björn Koffinke ist verheiratet und lebt in Wittmund. Das fast tägliche Pendeln zur Insel macht ihm nichts aus: „Die Arbeit gefällt mir – wie auch Langeoog –sehr gut.“ Ein bis zwei Tage in der Woche arbeitet er im Fährhaus Bensersiel, denn auch hier gilt es, das Personal zu betreuen.

In seiner Freizeit ist Björn Koffinke dem Sport verbunden: Über 20 Jahre war er Schiedsrichter der Leichtathletik – sowohl bei Weltmeisterschaften als auch in leitender Funktion in Sachsen.

Digitale Strandkorbvermietung
Seit dieser Saison können Tagesstrandkörbe bequem mit dem Smartphone online gebucht werden – von jedem Punkt der Erde aus und zeitlich auch weit im Voraus. Die bisherigen ­Erfahrungen sind durchweg positiv, wie die Inselgemeinde mitteilt. Im nächsten Schritt wird daher das Strandkorb­management weiter modernisiert und auf Mehrtages-Strandkörbe ausgedehnt. – Für die Saison 2025 ist geplant, eines der bereits am Markt ­bestehenden digitalen Buchungssysteme aufzusetzen. Der künftige Partner soll per Ausschreibung gewonnen werden. Bürgermeisterin Heike Horn: „In der digitalen Strandkorbvermietung liegt die Zukunft.“

Tourismusmanagement
Neue Wege im Tourismus: Im Mai 2024 übernahm die Hamburger GLC Glücksburg Consulting AG das Interimsmanagement für den Tourismus-Service Langeoog; Interimsmanager vor Ort ist Thomas Döbber-Rüther. Zunächst wurde in einer Analyse das Potenzial des Tourismus-Service zu dessen Optimierung herausgearbeitet.

Nach einer Präsentation vor dem Gemeinderat im Juli und einer Ergebnisvorstellung im Betriebsausschuss Mitte August besteht „Einmütigkeit beim Gemeinderat, dass das bislang als erfolgreich empfundene Interimsmanagement fortgesetzt werden soll“, wie Bürgermeisterin Heike Horn berichtet. Dies könnte – nach erfolgter Ausschreibung – ab Januar 2025 geschehen.

Arztwechsel?
Georg Licht, Facharzt für Allgemeinmedizin, geht zum 30. September 2024 in den Ruhestand und kehrt dann zurück ans Festland. Am 1. Juli 2019 übernahm er die Praxis am Fährhusweg von seinem Vorgänger Dr. Jürgen Raddatz, der sie 15 Jahre lang geführt hatte. Eine konkrete Nachfolge besteht bislang noch nicht, aber: „Die zuständige Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen steht mit Interessenten im Austausch“, teilt die Inselgemeinde mit.

-köp/ut-

Gasbohrungen in der Nordsee?

Fotoaktion der Inseln gegen Bohrungen vor Borkum

Gemeinsam gegen Gasbohrungen: Auch auf Langeoog wurde die Fotoaktion unterstützt.Das niederländische Unternehmen One Dyas B.V. will rund 23 Kilometer vor Borkum nach Erdgas bohren. Mitte August hat das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) die Gasbohrung vor der Insel genehmigt.

„Klima statt Erdgas. Schützt unsere Inseln“ – Sandra Franke mit dem Protestplakat bei der Demonstration in Berlin. Foto: privat Wenige Wochen zuvor, Ende Juli, hatte die Stadt- und Inselgemeinde Borkum die sechs weiteren Ostfriesischen Inselgemeinden zu einer Fotoaktion aufgerufen, um gegen neue Gasbohrungen in der Nordsee Stellung zu beziehen. Vor dem Langeooger Rathaus nahmen Bürgermeisterin Heike Horn, Mitarbeitende der Gemeinde, Ratsmitglieder sowie Einwohnerinnen und Einwohner daran teil.

Die Umweltbeauftragte Borkums, Sandra Franke, beteiligte sich wenige Tage nach der Genehmigung der LBEG an einer kurzfristig organisierten Demonstration von Fridays for Future in Berlin. Auch Vertreter von Greenpeace, der Deutschen Umwelthilfe und der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland schlossen sich der Demonstration an. Eine Fotocollage der Fotoaktion hatte die Umweltbeauftragte auf einem Plakat dabei.

-jeg-

Wenn der Strandkorb im Meer steht

„Fair. Und kein Grad mehr!“ – Fotoaktion der AG Fairtrade Insel Langeoog am 17. September zur Fairen Woche

Zeichen setzen: DLRG-Wachleiter Olaf Gedrowitz (li.) und David Katzera vom „Wattenhuus“ Bensersiel mit seiner Familie. Foto: Deff WesterkampStrandkörbe gehören an den Strand. Das sagt schon das Wort. Doch was ist, wenn der Meeresspiegel steigt? Bleibt der Korb dann noch am Strand? Die Langeooger Fairtrade AG möchte mit einer ungewöhnlichen Fotoaktion ein Zeichen in der diesjährigen Fairen Woche setzen.

Die Faire Woche wird vom Verein „Forum Fairer Handel e.V.“ ­organisiert und findet vom 13. bis 27. September 2024 statt. In diesem Zeitraum werden verschiedene Aktionen zum fairen Handel angeboten. Das Motto lautet zum zweiten Mal: „Fair. Und kein Grad mehr!“

Frank Niemeier von der Arbeitsgruppe (AG) Fairtrade Insel Langeoog sagt: „Klimawandel, faire Produktions- und Handelsbeziehungen hängen zusammen.“ Genau dies wolle die AG über eine ungewöhnliche Mitmach-Fotoaktion kommunizieren: Ihr Fotomodell ist ein in der Nordsee stehender Strandkorb, auf dessen Sonnenblende „Schöne Grüße von Langeoog 2050“ steht.

Die Zahl sei aus der Luft gegriffen, so Frank Niemeier. Es hätte auch 2040 sein können. Ihnen sei wichtig gewesen, dass es eine Jahreszahl ist, die sie selbst noch erleben könnten, die im Bezug zum Heute stünde, die nicht zu fern in der Zukunft sei. Außerdem: „Die Prognosen treten schneller ein als gedacht. Schon jetzt schmelzen die Gletscher, steigt der Meeresspiegel, haben wir Artensterben. Die Geschwindigkeit hat zugenommen.“

Ende August hat die Arbeitsgruppe den Korb zum ersten Mal in die Brandung gestellt, um ihre Aktion zu bewerben. „Die Leute haben sofort geguckt, als der Trecker den Strandkorb ins Wasser gefahren hat, und gefragt, was das soll. Einige haben sich dann auch schon hineingesetzt und fotografieren lassen, um unsere Aktion im Vorfeld zu unterstützen“, erzählt Frank Niemeier. Denn darum soll es gehen: Gäste, Insulanerinnen und Insulaner seien eingeladen, sich in den Strandkorb zu setzen, ihr eigenes Selfie zu machen, dieses zu posten und dadurch auf das Thema aufmerksam zu machen.

„Fair. Und kein Grad mehr!“: Frank Niemeier (li.) und Thomas Hönscheid setzen sich für die Faire Woche ein. Foto: Deff WesterkampDamit die Mitmach-Fotoaktion umgesetzt werden konnte, hat die AG Fairtrade Insel Langeoog Unterstützung durch Strandmeister Marc Prochatschek bekommen, von Olaf Gedrowitz, Wachleiter der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) und seiner Kollegin Henriette Adel von der Ortsgruppe Potsdam, vom Inselfotografen Deff Westerkamp und von Thomas Hönscheid, Klimaschutzmanager der Inselgemeinde. Ein Zufall sei es gewesen, dass David Katzera, Mitarbeiter des Nationalpark-Hauses „Wattenhuus“ in Bensersiel, mit seiner Familie gerade Urlaub auf Langeoog machte, erzählt Frank Niemeier. Er habe sich sogleich bereiterklärt, sich mit seiner Familie in den Strandkorb zu setzen und erzählt, dass das „Wattenhuus“ eine Ausstellung zum Klimawandel plane.

Der Strandkorb soll in der Fairen Woche am Dienstag, 17. September von 11 bis 12 Uhr in der Nordsee am Strandübergang Westerpad, Strandabschnitt D, für Selfies bereitstehen. Infomaterial wird die Arbeitsgruppe vor Ort haben.

Am Abend des 17. Septembers wird es um 19 Uhr in der katholischen Kirche St. Nikolaus zur Abendmesse am Gedenktag Hildegard von Bingen – die Äbtissin, Kirchenlehrerin und Mystikerin hatte als Heilkundige eine intensive Verbundenheit zur Schöpfung – zusätzlich einen Schwerpunkt zum Thema „Fair. Und kein Grad mehr!“ geben. Auch die evangelisch-lutherische Inselkirche, die für umweltgerechtes Handeln mit dem „Grünen Hahn“ zertifiziert ist, wird sich mit dem Thema Klimawandel in der Fairen Woche beschäftigen. Dazu wird es am 22. September 2024 um 11 Uhr einen Gottesdienst geben; Gespräch und Austausch ist im Anschluss im Beiboot möglich – dort bietet der Eine-Welt-Laden Kaffee und Kekse an.

-jeg-

Faire Woche
Die Faire Woche ist mit jährlich rund 2.000 Aktionen die bundesweit größte Aktionswoche des Vereins Forum Fairer Handel e.V. in Kooperation mit Fairtrade Deutschland e.V. und dem Weltladen-Dachverband e.V. Sie findet seit 2001 jedes Jahr im September statt und lädt dazu ein, an Aktionen zum Fairen Handel teilzunehmen, sie selbst zu organisieren oder sich mit Vertreterinnen und Vertretern von Produzentenorganisationen weltweit auszutauschen. 2024 findet die Faire Woche vom 13. bis 27. September statt. Mehr Infos auf www.fairewoche.de.

AG Fairtrade Insel Langeoog
Die Nordseeinsel ist als 1. Deutsche Fairtrade Insel seit 2012 Teil einer Bewegung von Fairtrade-Städten und -Kommunen, die sich für fairen Handel einsetzen (weitere Informationen unter www.fairtrade-towns.de). Seitdem gibt es auch die AG Fairtrade Insel Langeoog, die sich seit ihrem Bestehen an der Fairen Woche beteiligt. Die AG-Mitglieder treffen sich einmal im Monat. Wer mitmachen möchte, kann sich an Frank Niemeier wenden (E-Mail: fniemeier@posteo.de).

Klimalogbuch Langeoog – August 2024

Außentemperatur: 21°C / Betriebsklima: wohltemperiert / Weitere Aussichten: Silberstreif am Horizont

Liebe Langeoogerinnen, liebe Langeooger,

drei Monate nach unserem Start zum Klimaziel 2040 erreichen wir in Kürze ein erstes wichtiges Etappenziel. Von Mittwoch, 25. bis Freitag, 27. September wird der Diplom-Ingenieur Lars Förster aus Schortens, seit vielen Jahren Energieberater bei der Verbraucher-zentrale Niedersachsen, Langeoog besuchen, um vor Ort individuelle Energieberatungen für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer durchzuführen. Möglich wurde das Angebot im Rahmen einer gemeinsamen Energieberatungskampagne der Verbraucherzentrale, der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) und des Landkreises Wittmund.

Besonders erfreulich: Der Mittwoch war wenige Tage nach der Veröffentlichung schon ausgebucht. Also besser ranhalten! Stand heute, 28. August 2024, 12.27 Uhr, sind noch jeweils zwei Termine am Donnerstag und Freitag zu vergeben. Anmeldungen sind ganz einfach per E-Mail an t.hoenscheid(at)langeoog.de möglich. Bitte eure Telefonnummer und ggf. E-Mail-Adresse nicht vergessen, damit Lars Förster Kontakt aufnehmen und eine konkrete Uhrzeit für das Beratungsgespräch vereinbaren kann. Die Beratungen werden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Der Eigenbeitrag für die jeweils etwa zweistündigen Termine liegt daher bei maximal 30 Euro.

Was gibt es sonst noch zu berichten? Die Langeooger Unterstützung für den Protest der Borkumer gegen neue Gasbohrungen in der Nordsee war großartig. Besten Dank an alle fürs Gesicht zeigen vor dem Rathaus! Für viel Aufmerksamkeit sorgte außerdem eine Fotoaktion der Fairtrade AG. Entstanden ist eine Postkarte, mit der für die Faire Woche geworben wird, die dieses Jahr von 13. bis 27. September stattfindet. Passend zum Motto „Fair. Und kein Grad mehr!“ versenkte die Fairtrade Gruppe am Hauptstrand medienwirksam einen Strandkorb knietief im Wasser und platzierte freiwillige, zum Teil spontane Unterstützer darin. Aufschrift auf der Markise über ihren Köpfen: „Schöne Grüße von Langeoog 2050“. Wer sich anschließen und gleichfalls ein Zeichen für den Schutz der Meere und der Inseln setzen will, hat am 17. September noch einmal die Gelegenheit dazu. Dann wird die Aktion um 11 Uhr an selber Stelle wiederholt. Bitte vormerken, mitmachen und (r)einsetzen!

Gruß aus dem Klimabüro
Thomas