Als Kurpastorin auf Langeoog

Susanne Briese ist für Insulaner und Gäste da

Auf Langeoog werden die evangelisch-lutherische Inselkirche und die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus von Kurpastorinnen und Kurpastoren unterstützt. Für einige Wochen gestalten sie Gottesdienste, halten Vorträge und führen Seelsorgespräche. In der katholischen Gemeinde gehören auch Taufen und Trauungen dazu; in der Inselkirche geschieht dies in Ausnahmefällen.

Kurpastorin Susanne Briese
Vom 22. Dezember 2024 bis zum 5. Januar 2025 kümmert sich Susanne Briese als Kurpastorin um die evangelische Kirchengemeinde auf Langeoog und um Gäste, die Beistand und Gespräche suchen. Susanne Briese kommt aus Hannover, dort arbeitet sie als Landespastorin für Ehrenamtliche in der Service- Agentur der Landeskirche Hannovers. Zuvor war sie Superintendentin und Pastorin.
Sie liebt besondere Gottesdienstformen, Kunst, Kultur und Kreativität in der Kirche, meditative Angebote und das „Gespräch über Gott und die Welt“ bei unterschiedlichen Gelegenheiten. Seit ungefähr 20 Jahren wirkt sie in der Radiokirche (NDR Kultur und NDR 1 Niedersachsen) mit.

Welche Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche haben Sie an Ihren Inselaufenthalt?
Ich bin mit Leidenschaft dabei, wenn es um das Zusammenarbeiten mit Ehrenamtlichen geht, um Freude am Ausprobieren, um menschennahe und zeitgemäße Verkündigung und Gemeinschaftsformen zum Ankommen und Wohlfühlen. Ich habe ein abwechslungsreiches Programm geplant. Und ich bin gespannt darauf, Einheimische und Urlauberinnen und Urlauber auf Langeoog kennenzulernen!

Per pedes, mit dem Rad oder der Kutsche – Langeoog ist eine autofreie Insel. Wie erleben Sie diese Art der Mobilität?
Da ist auf jeden Fall schon die frische Seeluft zu nennen, die mich immer wieder lockt. Und die Tatsche, dass die besondere Art der Mobilität dazu führt, dass man sich viel an der frischen Luft bewegt. Und das ist ziemlich entschleunigend. Das finde ich gut.

Was können wir aus Ihrer Sicht vom Leben auf einer Insel lernen?
Ich erlebe das Leben auf der Insel als nachbarschaftlich. Die Menschen kennen sich – mit ihren Ecken und Kanten, mit ihren schönen Seiten, mit ihren Begabungen. Man lebt nicht aneinander vorbei, was zu Vereinzelung und sogar Einsamkeit führen kann – auch mit Folgen für die Gesundheit. Es ist wichtig, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Außerdem wird mir auf der Insel immer wieder bewusst, wie gut es ist, bewusst innezuhalten. Das ist vor allen Dingen gesund. Wer in eine innere Balance finden kann, trifft aus meiner Erfahrung klügere Entscheidungen und trägt zu einem besseren Miteinander bei. -jeg-